Von Ulm nach Günzburg

 

Auch heute zürnt uns der Wettergott, denn in der Nacht beginnt es zu schütten! Doch wenigstens wissen wir jetzt, dass unser Zelt dicht ist. Die Packtaschen und die Regenkleidung gottlob auch, denn am Morgen regnet es noch immer. Obwohl wir den Sonnenzauber aufführen (Regenhose anziehen führt normalerweise zu sofortiger Wetterbesserung) hilft es nichts: Es regnet sogar noch, als wir in Ulm einreiten. 

 

Da für Nachmittag Wetterbesserung versprochen ist, setzen wir uns in ein Einkaufszentrum, denn hier gibt es offenes Internet in akzeptabler Geschwindigkeit. Immer gut zum Akkus laden und Blog hochladen.

 

Es regnet wie gesagt noch immer, als wir in Ulm einreiten. Aber ein Radler, zumal ein hungriger, weiß sich zu beschäftigen. Genüsslich schlendern wir über den tollen Bauernmarkt, der Karin total begeistert, weil es wirklich ein Obst-, Gemüse-, Pflanzen- und Kräutermarkt ist. Auch Metzgerei und Käse gibt es, und nicht wie am Naschmarkt die ewig gleichen italienischen Antipasti an jedem zweiten Stand…

Auch das Münster besehen wir uns genau, hat es doch mit 161 m den höchsten Kirchturm der Welt. Ihn zu besteigen sparen wir uns allerdings, machen wir unserer Meinung nach momentan auch so genug Bewegung. Da werden wir nicht noch extra dafür zahlen, dass wir uns plagen dürfen.

 

Und unsere Geduld macht sich schließlich bezahlt, denn als wir mit unserem Mittagessen fertig sind, kommt doch tatsächlich kurz die Sonne raus, und wir können das Fischer- und Gerberviertel im Sonnschein genießen. Malerisch am Ufer der Blau gelegen, stehen hier zahlreiche Fachwerkshäuser, von denen manche wirklich so schief sind, wie sie auf unserem Foto aussehen. Und als der Karli eine 18-jährige Weinprinzessin sieht, muss die natürlich auch aufs Bild.

Heute machen wir durch die vielen Pausen nur 42 km, und bald beginnt es wieder zu regnen. So kommt Plan B zum Zug und wir nehmen uns nach vier Zeltnächten ein Zimmer. Denn unser armes Zelt ist durch den vielen Regen klatschnass und immer schwerer geworden. „Geduld“, meldet sich der Vermieter. OK! Aber nein, das ist sein Name! Wir bekommen in riesiges Zimmer. Unser tropfnasses Zelt dürfen wir in der Garage aufhängen, und im Zimmer behängen wir jeden verfügbaren Knopf, Ständer usw. mit unseren feuchten Klamotten. Jetzt sieht es drinnen aus wie in einer Tropfsteinhöhle. Auch die Wäsche erledige ich, und am Morgen ist alles wohlduftend und trocken – auch wir zur Abwechslung…

 

Am Abend kommt dann noch die Sonne raus, und da wir im Zentrum von Günzburg sind, gehen wir noch in die Altstadt: Ja Wahnsinn, die haben da so viele verschieden Lokale, da ist echt was los. Und natürlich Fußballschauen: Also im Vergleich zu den Norddeutschen, die ja durchaus manchmal in den Keller lachen gehen, sind die Leute hier echt gut drauf. Schön hier. Auch die Altstadt ist nett anzusehen und Karl findet seinen Lieblingsladen: 


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