Na, sie können es sich ja nicht einfach machen! Beim Boarding bauen sie noch einmal eine Kontrollstation mit Tischen auf, um im Handgepäck zu wühlen. Zum mittlerweile zweiten Mal. Aber bitte, wenn’s euch Spaß macht…
Unser Chevrolet gleitet über den Las Vegas Strip. Da, die Sphinx, das Mirage, das Belaggio… Die warten schon auf uns…
Nach einem guten Frühstück auf der Terrasse und dem Abschied von Harley, die so freundlich war, uns nicht zu fressen, machen wir uns auf die Socken. Das Tal des Todes ist unser erstes Ziel und wenn es uns nicht umbringt, dann geht es weiter in den Sequoia-National-Park.
Von der toten Steinwüste des Death Valleys über die Mesquite-Danddünen bis hin zu den grünen Hügeln und Baumriesen des Sequoia-Nationalparks führt uns der heutige Tag.
Ehrfürchtig stehen wir vor den beiden Baumriesen General Grant und General Sherman. Dann schauen wir über den Rand, tief hinunter in den Kings Canyon. Wir wandern an mächtigen Sequoias vorbei und machen uns auf die Suche nach Bären...
"Horch, da ist jemand!" Um halb fünf Uhr früh rüttelt Karl an Karins Schlafsack. Und wirklich, Schritte kommen näher...
Wir sitzen im warmen Sonnenlicht. Vor uns funkelt die Golden Gate Bridge im strahlenden Sonnenschein. Wir sind einfach nur glücklich und schauen und schauen. Kann es schöner sein?
Der berühmte San Francisco-Nebel hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht: In Minutenschnelle hüllt er alles zu, und von der Golden Gate sehen wir vom Aussichtspunkt Twin Peaks nur mehr 5 cm Pfeiler. Wenigstens erhaschen wir noch einen Blick auf die Skyline, bevor auch sie im Nebel verschwindet.
"So, das kostenlose Permit zum Holzsammeln und Feuermachen haben wir. Und die nette Dame vom National Forest Bureau hat uns schöne Plätze für Dispersed Camping auf der Karte eingezeichnet." "Mist, jetzt haben wir vergessen zu fragen, ob die Bären in der Gegend schon munter sind!" Zehn Minuten später kennen wir die Antwort…
Ein vorsichtiger Blick aus dem Zelt: Petzi? Kein Bär in Sicht. Unser Gesang war ihm wahrscheinlich wirklich zu furchterregend. Bei Tageslicht ist man ja immer viel mutiger, und so frühstücken wir in aller Ruhe eine große Pfanne Eierspeis. Singend...
Das glaubt ihr doch selber nicht. Man, it pours… Und deshalb können wir stolz vermelden, in der Mojave Wüste und im Death Valley Nationalpark Regen erlebt zu haben.
Wir machen uns auf den Rückweg nach Vegas. Die Millionen warten ja noch auf uns! Aus dem Tal des Todes zurück zu Mandy. Und Harley. Denn vielleicht geben sie uns die Millionen ja, wenn wir mit unserem Raubtier kommen…
Wir besuchen Caesar in seinem Palast, schlendern durch Paris, bestaunen die Skyline von New York - und ganz nebenbei gewinnen wir ein Vermögen - hoffentlich!
…und wer jetzt glaubt, wir sind schon in die Südsee abgebogen, weil ihr so lange nichts von uns gehört habt, der irrt. Wie Bruni schon vermutet hat, haben wir mehr Glück in der Liebe als im Spiel, und so könnt ihr euch schon seelisch darauf vorbereiten, uns Ende Juni wieder in die Arme zu schließen. Gottlob haben wir unser Reise-Budget nicht verspielt und müssen als Tellerwäscher arbeiten. Deshalb machen uns wieder auf die Socken. Wir haben so lange nicht gebloggt, weil wir in den Grand Canyon gefallen sind. Und wieder raufzukommen war echt mühsam!
Ja, meine Lieben: Damit ihr gemütlich in euren Betten liegen bleiben könnt und trotzdem den Sonnenaufgang über dem Grand Canyon nicht verpasst, haben wir uns den Wecker auf 4 Uhr früh gestellt. Wir wollen den Dingen auf den Grund gehen – bis zum Colorado.
Heute fühlen wir beiden Mittzwanziger uns endlich einmal so alt, wie es im Reisepass steht. Zumindest die 22-jährige. Aus dem Zelt wankt eine Gestalt, die die Blüte der Jugend hinter sich hat. Steif in den Hüften, die Oberschenkel brennen – ein Pflegeheimplatz unter Umgehung der Warteliste ist Karin sicher. Karl reagiert eher ungeschickt: „Echt, ich spür überhaupt nichts!“, war definitiv nicht die richtige Antwort! Vielleicht sollten wir heute besser eine kleine Tour in der Ebene unternehmen…
Seit gestern Nachmittag haben wir keinen Menschen mehr gesehen. Wir lieben das Zelten in der Einsamkeit. Jetzt brechen wir auf in Richtung Süden. Wir wollen bis fast an die mexikanische Grenze fahren. Dort brennt die Sonne etwas heißer, und die Kakteen werden etwas größer. Und Karin bekommt von Karl zum Muttertag einen blühenden Kaktus. Nur mit dem Überreichen tut er sich etwas schwer.
92 Grad. Schweißperlen strömen, die Lippen sind trocken. Wer Wüste erleben will, sollte zu Fuß unterwegs sein. Und genügend Wasser mithaben. Wir gehen den Loma Verde-Trail, der uns zu Mesquite-Bäumen, riesigen Saguaros, vielen anderen blühenden Kakteen und ausgetrockneten Wasserläufen führt.
Wyatt Earp und seine Brüder warten schon auf uns. Hoffentlich steht in Tombstone nicht unser Grabstein. In diesem gesetzlosen Goldgräberstädtchen haben sie am 26. Oktober 1881 den Clanton Brothers das Licht ausgeblasen.
Blühende Yucca, blendendweiße Dünen, New Mexico, wie es im Reiseprospekt steht. White Sands National Monument lässt Fotografen jubeln!
Santa Fe zieht alle an. Künstler, Touristen, Einheimische, alle lieben die Stadt mit dem besonderen Flair. Über 100 Galerien und Kunstläden gibt es hier, es ist mit für Amerika unglaublichen 400 Jahren die älteste Stadt des Landes und beherbergt das angeblich älteste Haus Amerikas. An allen Ecken spielen Musikanten und stellen Künstler aus. Und auch wir schlafen heute im Haus einer Künstlerin.
Dicke Schneeflocken decken das Ortsschild von Los Alamos zu. Wenn wir schon den Winter verpasst haben, dann bekommen wir den Schnee eben jetzt. Macht sicher Spaß beim Zelten…
Wir zelten im Tal der Götter. Lasst euch das auf der Zunge zergehen: Unser Zelt steht im Valley of the Gods beim Monument Valley. Hinter uns Felsformationen, die Sitting Hen Butte und Rooster Butte heißen, vor uns Grasbüschel auf roter Erde und sonst gar nichts. Kann es schöner sein? Kann es uns besser gehen? Wie oft haben wir uns das dieses Jahr schon gefragt…
Wir erkunden das Tal der Götter: Rote Felsformationen im strahlenden Sonnenschein. Eine wilde Schotterstraße führt durch und wir freuen uns, wie schön es hier ist.
Wir könnten uns in den Hintern beißen. Jetzt haben wir extra ein 4x4 Auto gemietet, und jetzt können wir erst die schwierigen Off-road-Strecken nicht fahren. Denn unser Auto hat ein Problem, dass es mit uns beiden gemeinsam hat: Es ist nicht hochbeinig genug!
Heute Morgen stehen wir auf und stellen fest, dass wir einfach einmal einen Tag faulenzen wollen. Wir bleiben, wo wir sind und vertrödeln den Tag. Auf der Matte im Schatten zu liegen und die nächste Mahlzeit zu planen ist uns heute Stress genug.
Der Island in the Sky-Bereich bietet vorwiegend Ausblicke von der Mesa in den weiten Canyon Bereich von Green und Colorado-River. Ein Scenic Drive verbindet die wichtigsten Aussichtspunkte, und wir machen drei kurze Wanderungen.
Dass der Island in the Sky -Bereich nicht viel zu bieten hat, haben wir gestern geglaubt. Da haben wir den Lathrop-Trail noch nicht gekannt.
Um den Memorial-Day-Wochenends-Massen aus dem Weg zu gehen, verschieben wir die Besichtigung des Arches National Parks auf nächste Woche. Nicht, dass man vor lauter Touristen am Foto die Bögen nicht mehr sieht…
Wir fahren in den Capitol Reef National Park. Zur Abwechlung haben wir es einmal nicht mit roten Felsen zu tun, sondern mit rot-weiß-gestreiften.
Die Nacht war frisch. Wir haben auf fast 2600 Metern Höhe gecampt. „In der Nacht ist ein großes, schweres Huftier vorbeigegangen“, berichtet Karl am Morgen. Die liebe Gattin kann es nicht gewesen sein, die hat unter zwei Schlafsäcken vergraben herrlich warm geschlafen. Karl, der noch immer im Sommerschlafsack den Helden spielt, hat die Kälte aufgeweckt. Schade, dass wir nicht wissen, was es war: Ein Hirsch, ein Elch, vielleicht auch nur eine Kuh, aber das wär halt dann nicht so cool😉
Der Delicate Arch ist der berühmteste Bogen im Arches NP. Freistehend mit den schneebedeckten La Sal-Bergen im Hintergrund ist er die reinste Augenweide.
Wir wollen einmal keine Felsen mehr sehen, ihr sicher auch nicht! Deshalb schauen wir uns an, was für viele den „Wilden Westen“ verkörpert: Ein Rodeo. Hätten wir uns bewusst gemacht, was uns erwartet, hätten wir es gelassen.
„He, ich bin steckengeblieben!“. Mit dem Brustkorb (nicht mit dem Bäuchlein, das lässt sich einziehen) steckt Karl im engen Spalt des Spooky-Slot Canyons fest. „Bück dich, unten ist es ein bisschen breiter“. Langsam arbeiten wir uns voran.
“Schau mal, Karin, da ist eine Schlange im Wasser!“. „Wo denn? „Na da, wo du vor fünf Minuten gebadet hast.“ AAAAAhhhhhh!!!!!
…to lose a cow! – Soll Ebenezer Bryce gesagt haben, als er die verwinkelten Canyons des Landes in Anschau nahm, auf dem der Mormonensiedler Landwirtschaft betreiben wollte. Nach ihm ist der Bryce Canyon benannt.
Leise knistert das Lagerfeuer vor uns. Wir sitzen gemütlich beisammen und lassen den Tag Revue passieren. Geht’s noch? Können wir euch noch ein paar Steine zumuten? Sind eh nicht mehr viele…
Heute Morgen wird Karin um 5 Uhr geweckt. Nicht von Karl, sondern vom Heulen eines Kojoten! Das klingt super!
Mensch ist Urlaub schön! Hätten wir das schon früher gewusst, hätten wir das schon längst gemacht.
Heute ist der Wurm drin. Wir haben es geschafft, das Ladekabel unseres Notebooks auszustreuen! 1 1/2 Tage fahren wir in Kanab, Hurricane und St. George herum, aber keiner hat dieses Spezialkabel. Und was jetzt?
Also die ganz große Zion-Begeisterung hat sich bei uns noch nicht eingestellt. Überlaufen, durchschnittliche, kurze Wanderungen ohne besondere highlights und Warten auf den Zwangsshuttle treiben uns keine Freudentränen in die Augen.
Sorry, das mit "bis zu den Hüften" im Fluss waten, war eine Lüge. Wir waten bis zur Brust im kalten Wasser der Narrows.
Zum Landeplatz der Engel wollen wir heute hinaufsteigen. Doch leider schafft nur ein Engel den Aufstieg. Ist der zweite jetzt ein Bengel?
Da Karl die letzte Schwammerlsaison verpasst hat, machen wir uns eben hier auf die Suche. Und da das echte, das wir im heißen Sand finden, schon zu vertrocknet ist, marschieren wir weiter, bis wir größere finden...
Das Wunder ist geschehen: Noch einmal nehmen wir an der Wave-Lotterie teil und - Nr. 17 wird als zweites gezogen und das sind wir! Yippieh! Wir machen die Welle!
Und dann stehen wir da und genießen den Blick auf eines der schönsten und begehrtesten Fotomotive des Westens der USA: The Wave - das Schönste, was wir in den letzten vier Wochen gesehen haben, das absolute Highlight aller Felsen.
White Pocket ist eine Felslandschaft im Vermillion Cliffs-Paria-Wilderness-Gebiet. Erreichbar ist sie auf einer 1 1/2 Stunden-Allradstrecke, deshalb ist man hier so ziemlich allein.
Auch für die Coyote Buttes South gibt es eine Permit-Lotterie für den nächsten Tag.. Wir probieren etwas anderes: Diesen Floh hat uns der Japaner bei der Wave ins Ohr gesetzt. Vielleicht klappt's...
Vom North Rim (Nordrand) erscheint der Grand Canyon nicht so gewaltig und riesig, aber beeindruckend ist er allemal.
Unser Rasttag in Las Vegas ist ein Arbeitstag: Die Waschmaschine rotiert, die Schuhe werden geschrubbt, und Karin kümmert sich um den Blog. Wir kaufen ein, sortieren aus und widmen uns einer wichtigen Aufgabe: Wo gibt es die besten Chicken Wings in town?
Und wenn sich Karl schon ausnahmsweise dazu überreden lässt, rechtzeitig zum Flughafen zu fahren, ist auch das "falsch"... Fliegen in (angeblich) zivilisierten Ländern ist echt fad;)
New York ist schön! So bunt! Nein, nicht die Häuser, die Menschen, ... ein ganzer Kosmos in einer Stadt, das ist spannend!
Stand gestern Downtown mit seinen Finanzpalästen auf dem Programm, so erkunden wir heute Up- und Midtown. Zunächst machen wir John Lennon unsere Aufwartung. Im Central Park in Strawberry Fields sitzen wir beim Imagine-Mosaik, wo Anhänger Blumen niederlegen und hören einem Musiker zu, der Lennon-Songs zum Besten gibt. Im nahen Dakota-Building lebt auch heute noch Yoko Ono.
Zum letzten Mal - kann das wahr sein? Kann unser Jahr schon zu Ende sein? All die Erlebnisse, Freude, Lachen, Zittern und Staunen? Unser letzter Tag? Nö, wir beißen ja noch nicht ins Gras! Und wenn ihr jetzt glaubt, wir werden altersrührsehlig, dann - habt ihr vielleicht Recht! Dagegen hilft nur: Wir genießen den letzten Tag unserer wunderbaren Weltreise bis zur letzten Minute! Und starten mit einem unserer Verwöhnfrühstücke: