Ein neuer Kontinent, Asien… Indien zuerst. Indien also… Mit gespaltenen Gefühlen kommen wir an. Es heißt, man liebt oder hasst es. Wurscht ist es uns jedenfalls ganz sicher nicht, denn bereits der erste Tag birst vor Eindrücken!
In langen Reihen sitzen die Hungrigen auf Teppichen - ein paar Hundert Inder und zwei Hiesis. Zu den Sikhs kann nämlich jeder gegen eine kleine Tempelspende essen gehen, denn das gemeinsame vegetarische Mahl ist einer der Grundzüge der Sikh-Religion. Ein besonderes Erlebnis – und für viele die einzige Mahlzeit des Tages. Aus großen Kesseln wird das Essen in die Blechteller geschöpft – doch davon später mehr.
Am Rajpath erstrecken sich die Prachtbauten New Delhis. Wunderschön anzusehen – wenn man sie denn sehen würde. Denn dichter Smog umhüllt alles mit einem dichten Schleier, so dass man ganz nahe kommen muss, bis man die Gebäude richtig sieht.
Vom vordersten Wagen werden in essbaren Schälchen Speisen verteilt. Trommler begleiten das Ganze. Mädchen tanzen. Zuerst denken wir an einen Hochzeitszug. Doch es könnte sich auch um eine religiöse Zeremonie handeln, den im nächsten Wagen brennt eine Kerze, und die Zuseher werfen Blüten und Rosenblätter darauf. Diese bunten Blüten und Rosen sehen wir heute überall in den Gassen zum Verkauf. Die Rosenblätter duften herrlich.
Da gibt es einen Schnellzug, der fährt in etwas mehr als zwei Stunden nach Agra. Super, da fahren wir am Vormittag hin, dann haben wir eineinhalb Tage für Agra. So machen wir es. Bloß die Bahn macht es nicht so…
Kitschig… überteuert… sowieso nicht so schön… Blödsinn!!! Des is soooo schee! Das Taj Mahal lässt unsere jetzt doch schon einiges gewöhnte Reiseaugen strahlen! Schon länger hat uns nichts mehr so berührt. Der erste Blick durch das Eingangsportal lässt uns mit offenem Mund staunen: Das ist wirklich so schön!
Haben wir bis vorgestern noch großlippig getönt, dass wir einen Darm aus Asbest haben, hat es uns jetzt doch erwischt: Heftiger Durchfall martert uns, Karin muss zusätzlich erbrechen und hat Fieber. In der Nacht geben wir uns die Türklinke in die Hand und wechseln vom Thron der Maharadschas zum Thron in Badezimmer. Die Lage ist im wahrsten Sinne des Wortes besch…
Heute morgen schauen wir schon deutlich frischer aus der Wäsche. Gemütlich knotzen wir noch ein wenig im Bett herum. Dann gehen wir einkaufen.
Es zieht uns wieder zu den Ghats. Hier findet das spirituelle Leben Varanasis statt, hier finden wir Tempel und heilige Männer, heilige Kühe und Verbrennungen… Ein buntes Bild, wo wir vieles sehen, aber vieles nicht verstehen. Eine komplett neue Kultur…
Wie ein buntes Kaleidoskop wirbeln die Gedanken durch unseren Kopf. Ständig neue Eindrücke, so vieles sehen wir jeden Tag, man müsste sofort alles aufschreiben… Deshalb schreiben wir jetzt alles so auf, wie es uns in den letzten Tagen begegnet ist: Bunt durcheinander, so wie wir Indien erleben...
Wir rennen, rennen, rennen, …. So knapp war es noch nie. Nur 5 Minuten, nachdem wir unsere Plätze eingenommen haben, schiebt das Flugzeug aus der Parkposition. Und dabei haben sie extra auf uns gewartet. Wir sind auf dem Weg nach Bangkok. Doch halt, ihr wähnt uns ja noch in Varanasi.
Als wir morgens um halb 10 endlich im Frühstücksraum aufkreuzen, sehen wir als erstes das freundliche Gesicht von Wiets. Schön, in der Fremde Freunde zu treffen. Tagsüber gehen wir getrennte Wege, aber abends werden wir alle gemeinsam eine Bootsfahrt machen.
Nach dem Frühstück mit den Freunden gehen wir sofort wieder schlafen. Wir sind aber so was von müüüüüüde. Danach verkosten wir wieder die Thai Küche. Phad Thai Nudeln mit Erdnüssen und Shrimps machen uns rund und glücklich.
Die Sonne strahlt vom blitzblauen Himmel. Golden leuchten die Stupas der Shwedagon-Pagode in Yangon. Myanmar zieht uns schon am ersten Tag in seinen Bann.
Nach der Besichtigung der Shwegadon-Pagode ist es Zeit, an die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu denken: Essen. Wir schlendern über die Märkte und begutachten die Ess-Stände auf der Straße: Super!!!
Jetzt sind wir wirklich in einer anderen Welt angekommen. Sobald wir bei der Haustür hinausgehen, sehen und hören wir Neues. Und wenn wir mit dem Bus fahren wollen, sieht der Fahrplan so aus:
Staunend stehen wir vor der Taungweh Pagode. Stellt euch Meteora mit jeweils einer Pagode vor, erreichbar über steile Treppen und neuerdings auch einem Lift und verbunden mit Brücken.
Die Damen mit den Halsringen haben uns nach Loikaw gelockt. Hier leben in den Dörfern noch einige der früher "Giraffenhalsfrauen" genannten Padaung. Da wollen wir natürlich hin.
Anschließend besuchen wir noch ein anderes Dorf. Hier leben keine Padaung. Wie es anscheinend gar nicht richtig ist, einfach nur Padaung zu sagen, im ersten Dorf leben Kayan. Am nächsten jetzt Karen. Hier tragen die (nur mehr die alten) Frauen schwere Ohrringe aus Silber, die die Ohrläppchen ganz lang machen.
Zurück in Loikaw machen wir uns auf zum Festplatz. Denn wir haben Glück, nur einmal im Jahr findet hier ein siebentägiges Fest statt, Tag und Nacht...
Rund um Loikaw gibt es für uns viel Interessantes zu sehen... Am Weg zu den Kayan kommen wir an einer der vielen Pagoden vorbei, zur Abwechslung einmal einer silbernen.
Wir machen uns auf den Weg zum Inle-See. Die Fahrt ist sooo spannend. Da wir heute den Tagbus nehmen können, sehen wir Land und Leute.
Eine Bootsfahrt auf dem Inle-See gehört zum Touristenpflichtprogramm in Myanmar. Mit Langbooten geht es über den See, zu einem Markt und verschiedenen Handwerksbetrieben.
Wieder steht eine lange Nachtbusfahrt auf dem Programm. 14 Stunden sollen es nach Hsipaw werden. Doch zuerst gehen wir noch einmal auf den örtlichen Markt. Wie immer ist es dort sehr lebendig.
Hier können wir endlich wieder alleine wandern. Unser Weg führt uns zu einem schönen Wasserfall außerhalb von Hsipaw.
Wir machen eine dreitägige Wanderung in die Berge. Von Hsipaw marschieren wir zu Shan- und Palaungdörfern, essen und schlafen bei einheimischen Familien.
Am Morgen waschen wir uns mit dem kalten Wasser am Dorfbrunnen. Unser Wecker war der Gong der Mönche, der sie zum Gebet ruft. Gottlob sind sie hier Spätaufsteher und, so gongt es erst um sechs Uhr.
Die Nacht war sehr kalt. Am Morgen schauen einige zerknittert aus der Wäsche, weil sie schlecht geschlafen haben. Uns geht es gut, so genießen wir ein üppiges Frühstück. Dann nehmen wir den letzten Teil der Tour in Angriff. Es geht vorwiegend bergab. Gut so!
Zurück in Hsipaw holen wir unsere eingelagerten Sachen und dann gehen wir zum Shan-Palast. Vor Jahren hat Martina Karin ein Buch gegeben: „Twilight over Burma – ich war eine Shan-Prinzessin“. Heute stehen wir in dem Haus, in dem sie gelebt hat, zwar kein Palast, aber ein stattliches Herrenhaus, und ihre Verwandte erzählt uns die Geschichte des letzten Shan-Prinzen und seiner österreichischen Frau Inge, die er beim Studium in Amerika kennengelernt hat.
Wir wollen was vom Land sehen. Deshalb wollen wir nur mehr Tagbus fahren. Aber wenn es nur einen Bus am Tag gibt, hat man halt wenig Auswahl. Diesmal klappt es. Dafür ist um halb 5 Uhr Früh Tagwache.
Die Slow-Boat Fahrt nach Bagan gehört für uns zum Pflichtprogramm. Das war schon zu Hause fix geplant. Langsam wollen wir den Fluss hinuntergleiten und uns Bagan nähern. Mit den Einheimischen reisen und Zeit haben. Dass es so viel mehr Zeit als geplant dauern sollte, hätten wir nicht gedacht…
Schon 27 Stunden nach Ablegen in Mandalay ist unsere 14-stündige Bootsfahrt vorbei… Na, wir wollten ja unbedingt Slow-Boat fahren… Dafür leisten wir uns für den Weg ins Quartier eine Pferdekutsche! War der billigste Anbieter! Mit der Australierin quetschen wir uns rein und schaukeln unserem Ziel entgegen. Irgendwie haben wir aber aus dem Auge gelassen, dass ein Pferd nur eine Pferdestärke hat, ein Taxi aber viele. Also haben wir ziemlich lange was von der Fahrt…
Am frühen Morgen schwingt sich Karl aufs Moped. Karin ist der Meinung, dass Morgengrauen sehr viel mit Grauen zu tun hat und bleibt im Bett. Der Sonnenaufgang über dem Fluss war ihr genug. Karl aber erklimmt eine Pagode und erlebt einen traumhaften Start in den Tag.
Stell die vor: Zuhause ist Winter. Eiskalt. Vielleicht mit Schnee, vielleicht auch nicht. Du aber liegst am kilometerlangen, silberfarbenen Feinsandstrand. Leute? Fast keine. Etwas über 30 Grad. Vor dir das Meer, Badewannentemperatur, hinter dir Kokospalmen. Du liegst unter einem Sonnenschirm aus Kokosblättern und fragst dich: „Wann war eigentlich der letzte volle Regentag? Das war doch im August in Rumänien, oder?“
Mit dieser wichtigen Frage beschäftigen wir uns besonders gerne. Denn hier gibt es tolle Fische und Meeresfrüchte.
Wieder einmal müssen wir einem Land „Auf Wiedersehen“ sagen. Diesmal tun wir es besonders widerwillig. Eines steht jetzt schon fest: Wir kommen wieder!!!
Der Tag hat für euch in Europa noch nicht einmal begonnen, da haben wir es schon geschafft, uns so blöd zu stellen, dass es weh tut.
Die Hauptstadt von Laos empfinden wir als sehr europäisch. Französisch angehaucht, merkt man, dass es früher Kolonie war. Die Franzosen haben durchaus brauchbare Dinge hinterlassen: Baguettes, Croissants, französische Süßspeisen. Waffeln werden gebacken und Bananencrêpes.
Wer uns kennt und hört, dass wir nach Vang Vieng fahren, wird den Kopf schütteln. Denn Vang Vieng ist der Ballermann von Laos. Allerdings liegt es in einem landschaftlich wunderschönen Gebiet. Und das wollen wir sehen.
Herrlich ausgeschlafen, machen wir uns daran, die schöne Landschaft um Vang Vieng zu erkunden. Von oben und unten wollen wir es sehen.
Mit dem Moped erkunden wir die Gegend um Vang Vieng. Die herrliche Berglandschaft ist einfach zu schön. Wir werden noch froh sein, kein Fahrrad genommen zu haben…
In der Früh holen wir unseren Mini-Flitzer und düsen los. Bevor die Horden einfallen, wollen wir uns eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Vang Vieng ansehen, die Blaue Lagune.
Luang Prabang ist eine schöne Stadt. Eingebettet zwischen grünen Hügeln erstreckt sich die Altstadt auf einer Landzunge zwischen Mekong und Nam Khan. Dennoch werden wir nicht so richtig warm mit dieser Stadt. Man könnte glatt vergessen, dass man in Asien ist.
Die Entscheidung ist nicht leicht. Und es wäre höchst unhöflich, das abzulehnen, was einem zum Kosten angeboten wird.
Steil schraubt sich der Bus in die Berge in Richtung Phongsaly. Wir haben die Back-Packer-Rennstrecke verlassen, und gleich macht es mehr Spaß.
Ich muss es mir von der Seele schreiben, bevor wir es vergessen. Zu vieles haben wir in den letzten Tagen auf unserem Trek zu den Akha erlebt. Bilder aus einer längst vergangen geglaubten Welt.
„Zieht die Schuhe aus, wir müssen den Bach überqueren. Und bleibt so, denn wir müssen noch sechs oder sieben Mal durch“, meint Seng. Wir sind auf einer dreitägigen Trekking-Tour zu den Akha, einem Bergvolk in Laos.
Der Stoff, aus dem die Träume sind, sieht schön aus. Die Hauptabnehmer sind Chinesen und Vietnamesen, ein wenig dient dem Eigenbedarf… Vorwürfe kann man den Leuten nicht machen, denn ein Kilo verkaufen sie um 14 bis 15 Millionen Kip, das sind ungefähr 1600 Euro. Dafür muss ein Arzt sieben Monate arbeiten! Und wenn die Leute lieber grünen Tee kaufen würden, würden die Dorfbewohner sicher grünen Tee anbauen. Wo kein Käufer, da kein Anbieter…
Am zweiten Tag werden wir durch verschiedene Akha-Dörfer wandern und viel über Opiumgewinnung lernen. Der Trek ist schön, auf schmalem Fußpfad geht es durch üppiges Grün.
Der letzte Tag unseres Treks führt uns wieder in die Zivilisation. Dass es gleichzeitig der Abenteuerlichste werden soll, wusste nicht einmal unser Guide…
Um fünf Uhr abends sind wir wieder zurück, holen unser eingelagertes Gepäck und beziehen wieder unser Zimmer.
„Schau mal, was ist das denn?“ Staunend streifen wir über den Markt in Oudomxay. Hier finden wir endlich das, was wir uns unter „Exoten“ vorgestellt hatten.
Träge sitzen wir auf der Terrasse. Ebenso träge zieht unter uns der Mekong seine Bahn. Sonntagnachmittag, und nichts zu tun, als dem Fluss beim Fließen zuzusehen…
Gemächlich gleitet das Boot über den Mekong… Nein, das hatten wir geglaubt. Doch in der Trockenzeit lässt der niedrige Wasserstand schroffe Felsen hervortreten und macht das Navigieren spannend.
Wer je in einem regulären alten laotischen Sleeper-Bus gelegen ist, weiß: Es ist gut, kurz gewachsen zu sein. Karl liegt wie eingebaut, kann aber noch die Beine ausstrecken, Karin hat es relativ bequem, zur Seite hin ist es in den Zweierkojen kuschelig. Da ist es gut, wenn der Zweite kein Fremder ist…
The Loop ist eine Runde mit dem Motorrad durch die Berge von Zentrallaos rund um Thakhek. In drei bis vier Tagen verbindet sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region: Höhlen, Wasserfälle, Kletterstellen und Seen. Das müssen wir sehen!
Der zweite Tag unserer Motorradtour führt uns über steile enge Straßen ins Gebirge bis zur Konglor-Höhle, einer der Hauptsehenswürdigkeiten von Laos.
Keinen trockenen Faden mehr am Körper, starren wir ungläubig auf die Wetterprognose, die unverdrossen 0 % Regen für heute anzeigt. Bei bewölktem Himmel… Ja, stimmt. Bewölkt ist er, nur dass es aus eben diesen Wolken seit sechs Stunden schüttet. Nicht so schlimm, wenn man 17 Stunden Bus fährt. Ein bissi blöd, wenn man mit dem Motorrad durch die Berge will…
Da unsere Motorradtour durch den Regen ein wenig kurz war und das Motorrad gerade mal 7 Euro am Tag kostet, behalten wir es einen Tag länger und machen noch eine Geländetour. Dabei zeigt sich, dass Motorrad und Fahrer echt was drauf haben (müssen).
Jetzt hat es uns erwischt: Asienkoller! Was anderen Leuten in Afrika passiert, trifft jetzt uns. Es geht uns, speziell Karin auf den Keks!
Frittierte Vogelspinne oder Schlange am Spieß? Oder doch lieber einen gegrillten Frosch? Kambodscha hat einige kulinarische Überraschungen für uns bereit. Juhu!
Der erste Eindruck war richtig. Hier bleiben wir einige Zeit. Nach gemütlichem späten Frühstück gehen wir nochmals faulenzen, dann machen wir uns auf zu den Märkten der Stadt.
"Ich brauche einen Zahnstocher. Ich habe eine Ameise zwischen den Zähnen." Bei uns wohl eine unübliche Aussage in einem Restaurant, aber in Kambodscha durchaus verständlich.
Momentan bietet jeder Tag die Möglichkeit für neue kulinarische Entdeckungen. Manche sollte man eher als Abenteuer bezeichnen. Heute fanden wir bei einem Straßenstand "Duck baby eggs".
Und wieder zieht es uns auf den Markt. War der alte Markt im Zentrum zwar ganz nett, aber klein und nichts Besonderes, so ist der Psar Leu da schon ein anderes Kaliber. Da sehen auch wir noch so manches „Merkwürdige“.
Die nächsten fünf Tage haben wir Begleitung. Denn wir haben lieben Besuch bekommen, der mit uns die Gegend unsicher machen und Angkor Wat besichtigen möchte.
Ab heute machen nicht nur zwei Hiesis die Gegend unsicher. Unser Sohnemann hat sich uns angeschlossen, und wir erkunden mit dem Moped Angkor Wat.
Noch einmal tauchen wir ein in die Welt der Tempel. Banteay Srei mit seinen wundervollen Steinmetzarbeiten und die Gesichter von Angkor Thom bezaubern uns.
Die letzten beiden Tage haben wir genug Kultur getankt. Heute machen wir uns auf zum Tonle Sap, dem größten Süßwassersee Südostasiens. Wir wollen ein auf Stelzen errichtetes Dorf besichtigen, in der Trockenzeit ein imposanter Anblick, ragen die Stelzen doch mehrere Meter hoch hinauf.
Heute morgen hat sich unser Sohnemann wieder auf die Socken gemacht und in den Bus gesetzt. In acht Stunden wird er in Bangkok sein, und wir sind wieder alleine unterwegs. Er war ein toller Reisegefährte und es war schön, ihn hier zu haben!!!
Nun neigt man ja dazu, mit der Zeit betriebsblind zu werden. Dabei passieren jeden Tag Dinge, die es wert sind, notiert zu werden.
Noch einmal rasten. Noch einmal das Meer sehen, bevor wir Asien den Rücken zukehren und uns wieder in bergigere Gegenden begeben. Wir fahren in die Nähe von Sihanoukville, wo schöne, weiße Strände und türkisfarbenes Meer auf uns warten.
Ja, ja, ja, wir wissen es ja eh: Allmählich könnten wir uns echt mal was Neues einfallen lassen. Aber was soll man machen: Es ist halt so: Puderzuckerfeiner, weißer Sandstrand, wir liegen unter Kasuarinenbäumen im Schatten, und das türkisfarbene Meer ist hier so warm, wie wir uns so manche Dusche in den letzten Wochen gewünscht hätten!
Nun könnte man sagen, Geburtstag sei ein Tag wie jeder andere, und ins Büro gehen. Aber Karl hat sich gedacht, heuer probiert er einmal etwas anderes...
„Der Sand ist so fein, dass er beim Gehen unter den Füßen quietscht“, steht im Reiseführer. Na so ein Unsinn, wie soll Sand denn quietschen! Also das probieren wir jetzt gleich einmal aus. Und …
Um 5 Uhr früh weckt uns ein Gewitter mit starkem Regen. Eigentlich wollten wir heute ein Moped mieten und in den Ream Nationalpark fahren. Stattdessen bleiben wir am Pool und treffen Frank, the real American.
Der Ream Nationalpark liegt nur wenige Kilometer von Otres entfernt. Von dichtem Wald bedeckt, erstreckt er sich bis an die Meeresküste. Mangrovenwälder, Rhesusaffen, unberührte Sandstrände – das müssen wir sehen!
Säßen wir jetzt in der Badewanne, würden wir kaltes Wasser dazulassen. Denn das Meer ist heute in Strandnähe ungelogen wie Thermalwasser. Da kann man echt stundenlang drinsitzen und genießen...
Der Betonfußboden der Arztpraxis im ländlichen Kambodscha ist zumindest teilweise mit Linoleum bedeckt. Von der Decke löst sich in großen Placken der Putz. Ein bejahrter Schreibtisch, davor drei hölzerne Esstischstühle als Wartezimmer… Dahinter ruht der Herr Doktor mit hochgelegten Beinen vor dem Fernseher. Auf einem Betonpfeiler hängt das Stethoskop. Woher wir das so genau wissen?
Folgt uns ins Dschungelcamp! Es ist sooo cool!!! Wir kitzeln Vogelspinnen aus ihrem Netz, klettern über umgestürzte Baumstämme und schlafen in der Hängematte.
Es ist schön, dem Tag genüsslich in der Hängematte liegend in aller Herrgottsfrühe beim Erwachen zuzusehen. Karl ist das eher wurscht, er büselt lieber noch ein bisschen, auch von Tarjei ist nichts zu merken. Karin nimmt ein Morgenbad.
Die Busfahrt von Koh Kong nach Battambang gestaltet sich wieder mal als Bewährungsprobe für den Allerwertesten. Da heißt es immer, Langzeitreisende sollen alles essen und überall schlafen können. Aber von den Anforderungen an das Hinterteil ist keine Rede…
Roo wetzt das Messer. Nein, nein, wir sind nicht unter die Räuber gefallen. Aber es ist ein Fall von Amok. Denn wir machen einen Kurs in kambodschanischer Küche.
Der Bambuszug fährt in der Nähe von Battambang. Auf alten Panzerrädern sind Bambusgestelle eingehängt. Darauf eine Decke und Polster. Angetrieben wird das knatternde Gefährt mit einem alten Generatormotor. Draufgesetzt und ab geht die Post.
Noch einmal schlendern wir über den Markt, noch einmal freuen wir uns an den freundlichen, fröhlichen Menschen. Kambodscha wird uns fehlen. Hier hat es uns sehr gut gefallen. Doch unsere Zeit in Asien geht dem Ende zu.
Die Luft in Bangkok ist zum Schneiden. Sozusagen stückig. Wir haben unsere Runde in Asien beendet und sind wieder in Bangkok. Von Battambang in Kambodscha haben wir den Bus genommen.
Wir kehren Asien den Rücken und machen uns auf nach Peru. Über drei Monate haben wir hier verbracht und nehmen wunderbare Erinnerungen mit. Jetzt freuen wir uns schon auf Peru – nicht zuletzt wegen der guten Küche!