Von Günzburg nach Marxheim

 

Heute morgen ist es schön und trocken, das muss gefeiert werden. Über die Städtchen Gundelfingen und Dillingen kommen wir an der Donau auf Naturwegen gut voran. Wir wählen auch immer, wenn es als Alternative zur Straße eine Naturwegroute am Fluss gibt, diese für uns schönere Wegvariante, auch wenn es dadurch manchmal vielleicht beschwerlicher wird. Gerade heute fahren wir durch sehr schöne Gebiete an der Donau, allerdings auch an Deutschlands ältestem, marodestem Kernkraftwerk in Grundremmingen vorbei, das, wie wir vermuten, sein Kühlwasser direkt in die Donau entlässt. Ein beängstigender Gedanke...

 

An der Donau muss man allerdings teilweise mit ungewohnten Gefahren rechnen: 

 

Donauwörth ist durch Zölle von Reisenden reich geworden. Heute werden sie eher reich, wenn die Radfahrer in die Biergärten einfallen..

Mittags finden wir ein schönes überdachtes Plätzchen zum Kochen. Und weil wir jetzt in Schwaben sind, muss es zumindest einmal Käsespätzle mit Röstzwiebel geben!! Eine Frau will uns dazu ein Häuptel Salat schenken, doch leider haben wir keinen Essig. Morgen wird eine Zitrone gekauft …

 

Alle Leute, die uns ansprechen – und das sind wirklich viele – interessieren sich sehr für unsere Reise - unsere laminierte Reiseroute am Gepäckträger ist meist der Hingucker. Uns freuen diese Gespräche sehr, zumal die Leute das wirklich toll finden, wie wir selber kochen und zelten und am Morgen nicht wissen, wo wir am Abend sein werden. Wir finden es auch toll – wir sind frei wie die Vögel! Und stehen meist auch mit ihnen auf und gehen mit ihnen schlafen. Wird aber vielleicht Zeit, dass es später hell wird, dann halten die morgens länger den Schnabel;)

 

Mit dem ganzen Gewicht (des Gepäcks!) kommen wir jetzt erstaunlich gut zurecht. Heute flitzen wir so bis km 77 und sind noch überhaupt nicht müde. Nach dem Mittagessen schaltet Karin überdies den Spätzle-Turbo ein und düst Karl davon. Zumindest bis zur ersten Steigung... Später treffen wir zwei nette Dänen, Vater und Sohn, die von Basel nach Wien radeln. Wir haben ziemlich das gleiche Tempo und unterhalten uns nett, sodass wir uns immer wieder treffen, und gemeinsam sind wir auch der Meinung, dass wir eigentlich die Donau runterfahren wollten – die Betonung liegt auf runter!

 

Nach 89 km ist es deshalb genug, denn im weiteren Streckenverlauf kommt eine  weitere starke Steigung, und die macht sicher morgen nach dem Frühstück mehr „Spaß“. Wir suchen einen netten Platz in der Au direkt neben einer Biberrutsche und sind schon gespannt, ob wir Familie Biber heute Abend zu Gesicht bekommen.

 

Sitz- und Tretwerkzeuge sind noch in bester Ordnung, die wahre Challenge sind für uns die Gelsen, die hier Schnaken heißen. Zu Hunderten umschwirren sie uns, sobald wir stehenbleiben. Da hilft nur mehr Antibrumm. Am fiesesten sind die Dinger übrigens, wenn man kurz ins Gebüsch muss, und sie zielsicher dorthin stechen, wo man sich nicht eingesprüht hat (und wo das ist, könnt ihr euch jetzt sicher denken…) Auch vor dem Zelt lauern die Horden darauf, dass wir mal rausmüssen, aber wir lassen sie nicht rein! Ätsch!

  

 

 


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    M&K (Montag, 04 Juli 2016 18:55)

    Gott sei dank hab ich wieder den 5000. Seitenaufruf geschafft. Lasst die Verwandtschaft (Fam.Biber) schön grüßen! Jetzt wirds ganz schön stressig das ich die 1000er weiterschaffe, soviele Aufrufe habt ihr!!! Glg Karl und Monika