Von Suza nach Bogojevo

Der heutige Tag ist das bisherige highlight unserer Tour. Großartige Natur im Naturpark Kopacki Rit und großartige Gastfreundschaft in einem sehenswerten Quartier. Und viele Fotos…

 

Doch lasst uns den Tag mit einem riesigen Frühstück beginnen. Der Reihe nach marschieren Omelettes mit Schinken und Käse, Geselchtes, Wurst und Käse, Tomaten mit Schafkäse, Paprika, Gebäck, Melonen und Nektarinen auf. Leider können wir nicht auf Vorrat essen…

 

Wir befinden uns hier in Kroatien, nahe der serbischen Grenze. Die Dörfer hier sind lange Straßendörfer. Entlang der Straße haben sie Hochstammrosen gesetzt, in rot und weiß – schön sieht das aus.

 

Die erwarteten Minenwarnschilder auf dem Dammweg zum Kopacki Rit bleiben aus, wir hätten also gestern doch zelten können. In der Nacht hat sich das erwartete Gewitter ausgetobt, jetzt haben wir warmes Wetter mit bedecktem Himmel. Eine Wohltat nach der Hitze der letzten Woche.

 

Der Naturpark übertrifft unsere Erwartungen. Noch bevor wir überhaupt richtig drin sind, sehen wir massenhaft Störche und Reiher. Graureiher und so kleine weiße, wie Silberreiher. Welche das wohl sind? Später zeigt uns ein Hirsch sein imposantes Hinterteil, doch leider mag er uns sein Gesicht nicht zeigen, und so fotografieren wir ihn nicht. Ätsch!

 

Und dann sind wir im Obelix-Land! Massenhaft Wildschweine in allen Größen tummeln sich immer wieder neben dem Dammweg. Leider sind sie sehr scheu! Der ganze Naturpark ist ein Sumpfgebiet, das Wasservögeln und Fischen Heimat ist. Die freien Wasserflächen werden immer größer, wir fahren kilometerweit durch überschwemmten Auwald.

 

 

Manchmal muss man den Weg auch mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen.

 

 

Der dazugehörige Bauer nimmt gerade einen stattlichen Karpfen aus. Lecker: Fischsuppe und dann gegrilltes Lamm!

 

Einige km weiter überfährt Karin beinahe aus Versehen einen Frischling, der sich zu nahe an den Wegesrand getraut hat. Gottseidank rettet sich der Winzling noch rechtzeitig ins Gras. Gottlob hat die Mama gerade nicht aufgepasst! Wäre aber auch ein netter Mittagssnack!

 

Schließlich kommen wir zum Kopacevo-See. Ein Auto hält. „You are lucky“, sagt der Fahrer. „Seit zwei oder drei Jahren hatten wir nicht mehr so viel Wasser. Vor zwei Wochen war hier alles trocken.“ Und Glück haben wir wirklich: Es tummeln sich hier buchstäblich hunderte Reiher, Graugänse, Sumpfvögel, die wir nicht alle kennen, es ist ein Schnattern, Krächzen und Quaken. Schön!!!

Die Altstadt von Osijek ist hübsch. Hier der Dreifaltigkeitsplatz, dort eine Befestigungsmauer. Die Stadt liegt aber nicht direkt an der Donau, sondern an der Drau/Drava. Ein mächtiges Gewitter droht, also auf zur serbischen Grenze, denn wir wollen auf der flachen serbischen Donauseite bleiben, während auf kroatischer Seite einige heftige Steigungen warten. Muss ja nicht sein, oder!

 

 

An der serbischen Grenze haben wir erstmals das Vergnügen mit den Rädern an einem (Mini)stau vorbeizufahren. Man gönnt sich ja sonst nix!

 

Im ersten serbischem Dorf suchen wir uns ein Quartier. Karl fährt erkunden und verspricht Karin eine interessante Unterkunft. Hätten wir es nicht gesehen, hätten wir es nicht geglaubt: Auf einem Einzelgrundstück ist eine Art Bauernhof entstanden: Drei freundliche Hunde, sechs Katzen, drei große Schildkröten und eine Menge kleine, Gänse, Hühner, Truthähne und die Milchziege komplettieren die Menagerie. Wir werden von den freundlichen Gastgebern zum türkischen Kaffee eingeladen, die Mini-Schildis sind live dabei! 10 Euro pro Person inklusive Frühstück zahlen wir, dafür schlafen wir im Himmelbett. Und wenn uns kalt wird, können wir ja einheizen! Aber das Bad ist ganz modern mit Badewanne und es gibt „free WIFI“! Auch ein Gästebuch gibt es mit Eintragungen von Radlern aus allen Herren Ländern. Wir unterhalten uns in einer Mischung aus Deutsch, Serbisch, Ungarisch und Lachen und fühlen uns rundum wohl!

 


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

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Kommentare: 2
  • #1

    Anita (Dienstag, 26 Juli 2016 15:27)

    so, nun auch mal was von mir :). ihr tretet ja ordentlich in die pedale, viel schneller als geplant oder? wahnsinn, das wär nix für mich. abenteuerurlaub pur, dafür erlebt ihr so viel :) ich mach meine Fotos lieber in der Heimat, hab immerhin schon ca. 2700 auf der neuen Kamera. ihr sicher noch mehr. ich wünsche euch weiterhin noch viel spaß und passts auf euch auf :) alles liebe anita

  • #2

    Mama (Dienstag, 26 Juli 2016 15:28)

    Das sind ja wunderbare naturfotos und eine tolle Gastfreundschaft in Kroatien und Serbien