Abfahrt, 10. 10. 2016

Ab heute haben wir für fast 5 Wochen ein Auto. Doch zuerst müssen wir es bekommen. Mit dem Taxi fahren wir zur Autovermietung. Taxifahren ist sehr günstig hier, doch zuerst muss der angolanische Fahrer sich mal telefonisch erkundigen, wo das ist. Dann brettern wir durch die Gegend. Windhoek ist hügelig und auch von Bergen umgeben. Deshalb liegt der Flughafen 45 km außerhalb, weil man näher kein ebenes Fleckchen gefunden hat.

 

Bei der Vermietung erklärt man uns das Auto ganz genau, vor allem das mit dem Allrad. Man fährt hier ja auf der „falschen“ Seite, wodurch ein Ungeübter schon mal auf der gewohnten Seite steht und dann da kein Lenkrad ist. Außerdem sind auch Blinker und Scheibenwischer vertauscht, deshalb müssen wir nach dem Abbiegen regelmäßig den Scheibenwischer ausmachen ;) Und das in einem Land, in dem es fast nie regnet…

 

Dann wird uns der Vertrag in allen Einzelheiten erklärt, und wir handeln noch einen Langzeitreisendenrabatt raus. Wenn wir bar zahlen, gibt es nochmals Rabatt. Deshalb fährt uns ein Angestellter zur Bank, denn mit soviel Geld in der Tasche zu Fuß ist es viel zu gefährlich. Er geht auch bis fast zum Schalter mit – ein richtiger Bodyguard! Hatten wir auch noch nie!

 

Als wir dann alles erledigt haben, sind 3 ½ Stunden rum. Aber wer hat es denn eilig?!

 

Anschließend fahren wir in die Mall, und Karl meistert das mit der Straßenseite ganz prima. Einparken ist mit diesem langen Monster allerdings echt noch Übungssache. Wir haben einen Toyota Hillux, um damit auch off-road fahren zu können. Auch einen Wasserkanister und eine Kühltasche ist dabei. Und das Auto hat zwei Tanks für 150 l Diesel, womit wir bis zu 1000 km auch offroad kommen sollten.

 

Wir essen dann auch noch gleich, kaufen eine Gaskartusche (die letzte ihrer Art) und wollen dann noch namib. Dollar in US $ wechseln. Versuche bei drei Banken scheitern. Scheint eine unbekannte Währung zu sein… Beim ersten muss man einen Tag vorbestellen, der zweite hat gar keine und beim dritten stehen wir so lange in der Schlange, bis wir aufgeben. Wir wollen schließlich loskommen, bevor es dunkel wird.

 

Bis wir dann endlich unseren Krempel verladen haben, Wasser gebunkert haben und losfahren, ist es 4 Uhr nachmittags. Fairerweise muss man das Auto, wenn man es erst so spät hat, auch erst dann um diese Zeit zurückgeben, sodass man den vollen Tag hat.

 

So kommen wir an diesem Tag nur mehr ca. 75 km aus Windhoek hinaus. Wir schlagen unser Zelt auf einer Campsite auf, die zu einer Lodge gehört. Das ist günstig, und man hat Dusche und WC. Hier sehr urig…

 

Am Abend kommt der Besitzer und setzt sich auf ein Schwätzchen zu uns. Brüderlich teilen wir uns das Resterl Rotwein, das noch von gestern da ist. Dafür trägt er uns auf der Karte seine Geheimtipps ein von Wildgebieten, wo die Touristen fast nie hinkommen, weil sie nicht wissen, dass man so nahe neben der Straße oft bis zu 100 (!) Elefanten auf einmal in der Dämmerung sehen kann.

 

 

All das (außer der Dusche) gehört zu einer einzigen (also unserer) Campsite. Die sind hier echt riesig. Und wir sind drei Camper, tote Saison bei Traumwetter!

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Karl jun. (Freitag, 14 Oktober 2016 23:30)

    Ja, das mit der falschen Straßenseite ist echt recht gewöhnungsbedürftig, auch ich nutze den Scheibenwischer sehr oft :). Nettes Auto. Wünsche euch noch viel Spaß und hoffe ihr bleibt nicht stecken.