Fauler Tag, 17. 10.

Weiterreise nach Simbabwe organisieren, Geld wechseln, Wäsche waschen und einkaufen. „Nehmt alles mit nach Simbabwe, da gehen gerade die Lebensmittel aus. Und nochmals volltanken, denn Benzin wird auch knapp,“ rät man uns. Das Land macht gerade die größte Krise seit Jahren durch. Doch diesmal richtet sich der Zorn der Bevölkerung nicht gegen die Weißen, sondern gegen den Präsidenten… Genaues kann uns aber keiner sagen, weil: „Nein, da fährt momentan keiner mehr rein!“ Na super!

Doch es bleibt auch ein bisschen Zeit, am Pool faul herumzuhängen. Und da treffen wir wieder einmal auf interessante Leute. Da ist Desirée aus Südafrika. 64 Jahre alt, ihre schwarze Adoptivtochter ist erwachsen, hat sie beschlossen, mit ihrem Auto ein Jahr zu reisen. Das Auto ist ein normales Straßenfahrzeug in der Größe meines alten Mazdas. Das kleine Persönchen schläft schräg im Laderaum. Angst hat sie nicht. Eine tolle Frau!

 

Dann sind da Chris und sein Freund, sie sind im Safaribusiness tätig und mit einer Gruppe unterwegs. Durch sie bekommen wir Einblick in das harte Leben eines Safariunternehmers. Wie Bergführer müssen sie eine Mischung aus Kindergartentante und Feldwebel sein. Und dabei immer freundlich bleiben. So schafft es z. B. eine Kundin, Chris Autoschlüssel im Auto einzusperren und anstatt sie zu erwürgen, darf er jetzt sein eigenes Auto knacken… Und das in der Früh, wo sie eigentlich schon abfahren sollten…

 

Desirée lädt zu Wein ein, und alle sind total witzige Typen, sodass der Nachmittag verfliegt. Wir hören von den Dreien auch viel über Südafrika, auch über Politik. So hat z. B. der jetzige Präsident, der ja ein „ganz Fähiger“ ist, den Schwarzen eingeredet, wenn sie ihn nicht wählen, kommen ihre Ahnen und strafen sie… Wirkt!

 

Auch Trinkwasser bunkern wir: 35 Liter haben wir jetzt an Bord. Jeden Morgen und Abend filtern wir uns mit unserem Katadyn-Filter die nötige Menge. Das geht voll schnell, und wir hatten noch nie irgendwelche Darmprobleme.

 

Hier ändern wir schon wieder unsere Pläne und nehmen einen anderen Grenzübergang als den geplanten in Kazangula, wo man angeblich kräftig abgezockt wird. Also nehmen wir einen kleinen Buschübergang. Schauen wir mal, jetzt wird es wirklich spannend.


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