Khwai River, 30. 10.

 

Ja, wir wissen es eh: allmählich wiederholen wir uns! Aber der heutige Tag zählt echt zu den Highlights der Reise: Am River Khwai sehen wir Tausende Tiere: Hunderte Elefanten, schmusende Hippos, Hippos, die so dicht im Pool „geparkt“ sind, wie Sardinen in der Dose, und als Zuckerl des Ganzen sind wir hier alleine! Wie das geht?

 

Wir sind wieder einmal dem Tipp der „zwei weisen Alten“ von Elephant Sands gefolgt und fahren die Old River Khwai Road. Nun darf man sich das nicht als Road vorstellen. Es ist einfach ein Gewirr von Spuren, das so nah wie möglich dem Khwai River folgt. Ausschilderung: Fehlanzeige, nicht mal die Zufahrt ist von Moremi aus beschildert. Das will die Khwai Community so, denn nur Leute, die auf ihrer Campsite schlafen, dürfen dort fahren. Sonst muss man dafür zahlen..  Na, schauen wir mal…

 

Zuerst einmal müssen wir unser Leben dieser Brücke anvertrauen.

 

 

Wir finden die Spur, die zum River führt.. Und schon kommt einer angelaufen. Mist! Doch der gute Mann wollte uns nur darauf hinweisen, dass die Hauptstraße woanders ist. „You know the River Road?“, fragt er erstaunt, hat aber nichts dagegen, dass wir reinfahren. Gratis. Super!

 

Eine Lodge umfahren wir großzügig, um nicht aufzufallen, dann sind wir direkt am River. Wahnsinn, da sind sie alle, die Tiere, die wir gestern gesucht haben: Elefantenherden bis zum Abwinken, Hippos, Giraffen, Gnus, Antilopen, Warzenschweine, Vögel, und, und, und…

 

 

 

 

 

Hab dich lieb!

Bussi!
Bussi!

Es ist eine Offenbarung: Wir fahren wie durch einen Tiergarten ohne Gehege. Wir können den Tierreichtum gar nicht fassen! Und den ganzen Weg über treffen wir nur drei Autos. Unser Mittagessen verspeisen wir am Fluss sitzend, vielleicht 50 Meter von uns entfernt baden Elefanten…

 

Doch das Paradies will verdient sein: Wir müssen einen Fluss queren, der etwas tiefer ist, als erwartet!

 

Das geht so: Stecken ins Wasser schmeißen, um etwaige Krokodile zu vertreiben; reinwaten, um zu sehen, wie tief es ist; überlegen, ob wir uns das trauen; überlegen, ob wir nicht doch besser einen Umweg suchen; uns einreden, dass wir ja keine Weicheier sind, und dann los! Reinfahren; sehen, dass es tiefer ist, als gut wäre, weil man ja nicht genau an der Stelle durchgewatet ist; weiterfahren, denn was sollen wir sonst machen; die liebe Gattin zittern und zetern lassen; drüben rauskommen, jubeln; sagen, dass man eh schon vorher gewusst hat, dass es easy ist! Life is great!

 

 

 

 

Parkplatznot im Hippo-Pool! Das Wasser wird knapp!

 

Immer wieder müssen wir warten, bis Elefanten den Weg freimachen. Einmal lachen wir uns kaputt, als einer vorsichtig und elegant über einen liegenden Baum steigt und sich dann hingebungsvoll daran am Bauch kratzt…

 

Irgendwann müssen wir dann doch raus. Da bemerken wir, dass der Weg von außen durch einen Baum abgesperrt wurde.  Dass mir da ja keine Unbefugten reinkommen... Na gut, fahen wir halt fünf Meter weiter links raus…

 

Zum Schluss noch ein Dialog, der zeigt, wie wir momentan drauf sind:

 

„Ist schon wieder Wochenende, weil da so viele Leute rumhängen?“ „Möglich. Irgendwann war laut Computer Freitag. Aber ich weiß nicht mehr, ob gestern oder vorgestern.“ „Aha!“ Einträchtiges Schweigen. Denn eigentlich interessiert es eh keinen wirklich!


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