Ankunft in Uganda

Schon aus der Luft begeistert uns dieses Land. Wer wie wir aus Namibia mit seinen Wüsten und Dornbuschsavannen kommt, wird als erstes von den Farben begeistert sein. 

 

Die rote Erde, die grünen Bäume und saftigen Wiesen und – vor allem - der Viktoriasee, begeistern uns. Und dann erst das Leben auf den Straßen…

 

Schon am Flughafen haben wir eine ugandische SIM-Card erstanden, denn wir sollen unseren Vermieter anrufen, wenn wir angekommen sind. Es dauert zwar ein geraumes Zeitchen, aber nur deshalb, weil man sich registrieren muss und die Verkäufer überprüfen, ob das Handy dann auch wirklich funktioniert.

 

Auch die Einreise war super. Das elektronische Visum hatten wir unter zwei Tagen bekommen. Das zeigt man vor, den Reisepass und 50 Dollar für das Visum, und schon sind wir drin, schnell, superfreundlich und problemlos. Keine Frage nach Ausreiseticket oder Geldmitteln. Auch das angeblich nötige Passfoto und die Passkopie brauchen wir nicht. Und die Gelbfieberimpfung wird überprüft. Schon zum dritten Mal auf unserer Reise, hat sich also ausgezahlt. Und beim Rausgehen wird unser Gepäck, das zugeklebt ist, gescannt.

 

Aber zuerst mussten wir ja hierherfliegen. Wiets hat uns um vier Uhr Früh zum Flughafen gebracht. Windhoeks Flughafen hat ungefähr die Größe von St.Pölten und dementsprechend entspannt geht es zu. Der Flughafen von Johannesburg aber ist echt groß, und die eine Stunde Zwischenlandung reicht kaum, um zum Gate zu hecheln. Der Rest verläuft unspektakulär. Ein kleines Gläschen südafrikanischen Rotweins bildet den schönen Abschied vom südlichen Afrika, und ein Miniflascherl Amarula-Likör geht als Souvenir mit.

 

Wir freuen uns, als wir unser durchgechecktes Gepäck in Entebbe wiedersehen, denn „Gepäck aufgeben“ klingt immer so endgültig ;)

 

Wer sich noch an unseren Blogartikel „Ein Paket aufgeben“ (nachlesen lohnt!) aus Tansania erinnert – stellt euch vor: Schon nach ca. drei Wochen ist alles vollständig angekommen, sogar der mistige Karton, den wir erhandelt haben, war noch dran! Ein dickes Lob an die tansanische Post, da hat es damals ja länger gedauert, etwas aus Italien heimzuschicken.

 

Schon im Flughafengebäude bestürmen uns die Taxifahrer mit ihren Angeboten. Wir haben jemanden gefragt, was es kosten darf, wissen, was andere bezahlt haben (10 USD) und dann rufen wir einfach unseren Vermieter an und fragen den. Solcherart gebrieft, nivellieren wir den Preis von 10 USD/40.000 UGX auf die üblichen 25.000. Und dann auf ins Abenteuer.

 

Wären wir nicht vorher in Tansania gewesen, hätten wir uns nicht mehr vor die Zimmertür getraut. Denn wo wir hier gelandet sind, ist Moshi hoch 10. Dass Nebenstraßen nicht geteert sind, ist ja normal. Hier sind sie zusätzlich schmal, eher Wege, mit riesigen Löchern drin. Der Abflussgraben ist daneben. Abfallhaufen kokeln…

Uptown ist anderswo…

 

Jetzt wissen wir auch, warum wir anrufen sollten, denn sonst hätten wir es nie gefunden… Unser Vermieter holt uns von der Straße ab und geleitet das Taxi zum Haus. Das ist aber tadellos. Ein festes Tor, dahinter drei Parteien, eine davon unsere Vermieter. Es ist ein junges Paar, das hier etwas aufbauen möchte. In sechs Monaten sind wir ihre neunten Gäste. Das Zimmer ist nett, supersauber, mit Dusche, WC und Moskitonetz und Ventilator. Es ist ein Teil ihrer Privatwohnung. Die beiden sind supernett, geben uns gleich viele Tipps, was wir hier sehen und tun können und auch, was es kosten darf. Denn als Muzungu (Weißer) ist man ja gleich mal ein Opfer, weil man halt keine Ahnung hat.

 

Dann stürzen wir uns auf die Straße. Es ist herrlich. Schon im eigenen Hof ist der kleine Nachbar-Nackerbatzel gelaufen gekommen, um zu sehen, was da Seltsames eingezogen ist. Ganz traut er der Sache aber noch nicht, wie seine ängstlichen Augen zeigen. Aber die Neugier ist halt doch stärker…

 

Und unterwegs kommen die Kinder gelaufen „Hello, Muzungu“, winken, lachen, sie sind einfach super! Ziegen streunen herum, die Kuh ist am Straßenrand angebunden. Die Leute kommen aus dem Staunen nicht heraus – Muzungus, hier in ihrem Viertel, das gibt’s doch nicht!

 

Wir laufen die Straße auf und ab und – haben mindestens genauso viel zu schauen: Da wird wirklich alles und jedes in kleinen Lädchen verkauft: Vom ganzen Strunk Bananen bis zum Waschpulver, Obst und Gemüse, auch der schon aus Tansania bekannte „Fleischhauer Ihres Vertrauens“ ist vertreten. Allerdings schauen die Fleischstücke um etliches frischer und appetitlicher aus, obwohl auch sie hier ungekühlt in der Sonne hängen.


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Kommentare: 1
  • #1

    Klaudia Graf (Montag, 12 Dezember 2016 21:49)

    Na endlich gibt es wieder Neues von euch zu lesen, hab euch schon vermisst ;-)))))) Lg