Zum Wasserfall in Hsipaw

Hier können wir endlich wieder alleine wandern. Unser Weg führt uns zu einem schönen Wasserfall außerhalb von Hsipaw.

 

Die Leute sehen hier teilweise anders aus, haben sehr braune Haut, oder andere sehen wieder chinesisch aus. Die Grenze zu China ist nicht sehr weit entfernt.

 

Auf schmalem Weg marschieren wir durch Zuckerrohr- und Gemüsefelder. Es werden Tomaten, Fisolen, ein unbekannter Salat, gerade erntereife Auberginen und Rüben angebaut.

 

 

Bei einem Zuckerrohrfeld sind die Leute gerade am Schneiden. Freundlich grüßen wir: „Mingalaba“, das einzige Wort, das wir uns merken können. Sie winken uns herüber. Der Mann schält ein Zuckerrohr für uns, und wir bekommen es zum Kauen geschenkt. Einträchtig sitzen wir nebeneinander und kauen und saugen den süßen Saft aus. Der gekaute Rest wird ausgespuckt. Ein wenig weiter stoßen wir auf eine Familie, die den Zuckerrohrsaft presst und in mehreren Schritten Zucker daraus kocht. In mehreren Kesseln wird der Zuckerrohrsaft immer weiter eingekocht, bis er so dick ist, dass man ihn aufstreichen kann. Dann kühlt er ab und wird in Stücke geschnitten. Die Kostprobe ist zuckersüß (no na!)

 

 

Der Wasserfall hat nicht besonders viel Wasser, sieht aber toll aus. Man kann im Becken darunter baden, das Wasser ist sehr erfrischend. Wieder teilt sich die Menge in Abenteurer und Warmduscher😉

 

 

Am Rückweg kommen wir gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie ein Mann eine Ratte zum Abendessen vorbereitet. Das Fell ist schon abgesengt, es riecht nach Geselchtem. Im Fluss nimmt er sie aus und wäscht sie. In kleine Stücke geschnitten, kommt sie in ein Pfanderl. Leider können wir nicht warten, bis das Essen fertig ist, denn wir müssen unsere Trekkingtour planen.

 

Leider sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Denn unser angepeiltes Ziel ist gesperrt, es gibt Kämpfe zwischen den Shan-Rebellen und der Armee. Wir wollten ins 60 km entfernte Namshan wandern. Auch eine zweite Alternative ist gesperrt. Vorige Woche gab es einen Toten und mehr als 20 Verletzte. Also bleibt nur mehr eine dritte Alternative. Wir werden zu einem Palaung-Dorf wandern, dort übernachten, am nächsten Tag in weitere Palaung-Dörfer gehen und am dritten Tag zu heißen Quellen und dann mit einem Pick-up zurückfahren. In Myanmar kann man nur von einem Tag zum anderen planen, weil die Orte oft ganz kurzfristig gesperrt werden.

 


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