Urlaub vom Urlaub

 

Stell die vor: Zuhause ist Winter. Eiskalt. Vielleicht mit Schnee, vielleicht auch nicht. Du aber liegst am kilometerlangen, silberfarbenen Feinsandstrand. Leute? Fast keine.  Etwas über 30 Grad. Vor dir das Meer, Badewannentemperatur, hinter dir Kokospalmen. Du liegst unter einem Sonnenschirm aus Kokosblättern und fragst dich: „Wann war eigentlich der letzte volle Regentag? Das war doch im August in Rumänien, oder?“

 

Unter den Schirmen des feinen (und leeren) Yacht-Clubs durften wir fünf Tage ungestört liegen
Unter den Schirmen des feinen (und leeren) Yacht-Clubs durften wir fünf Tage ungestört liegen

 

Wir haben uns hier in Ngwe Saung niedergelassen, um uns zu erholen. Wir schlafen in einem Guest-house ca. 3 km außerhalb des Ortes, bei Lover`s Island, fünf Gehminuten vom herrlichen Strand entfernt. Wir haben einen kleinen Bungalow aus Bambus und Strohmatten mit Terrasse. Unsere einzige Sorge momentan: Was essen wir heute Abend?

 

 

 

 

 

Unser Hüttchen

 

Doch halt, das Paradies hat Sprünge: Es gibt nur wenige Stunden am Tag Strom (was uns wurscht ist) und die Guest-houses haben dafür einen eigenen Generator. Der knattert dann die ganze oder halbe Nacht so laut, dass ohne Ohropax nicht an Schlaf zu denken ist. Und am Abend auf der Terrasse sitzen mag man dann auch nicht. Karl stört das gar nicht, Karin dagegen sehr.

 

Außerdem darf man hier am kilometerlangen Strand noch mit dem Moped oder dem Quad fahren, sodass vor allem am späten Nachmittag am „Strandhighway“ reger Verkehr herrscht. Und dann erst die „gelbe Gefahr“! Hilfe, die Chinesen kommen!

 

Es ist chinesisches Neujahr, und die Chinesen fallen ein. Kreischend fahren sie Quad mit dem Selfie-Stick in der Hand, wobei sie sich und zufällig Anwesende fast enthaupten oder paddeln mit Autoreifen als Schutz vor dem Absaufen im knietiefen (!) Wasser. Die Zahl der Anwesenden am Strand steigt von ungefähr 15 schlagartig auf einige Hundert, was aber bei 12 km Strand auch nicht wirklich ins Gewicht fällt. Am Abend gibt es, weil eben Chinesiches Neujahr ist, Feuerwerke. Das schaut schön aus!

 

Und bevor ihr euch jetzt die Mitleidstränen aus den Augen wischt: Nach zwei Tagen sind die Chinesen, die nie wirklich störend waren, nur witzig, wieder weg, die Strandtage sind herrlich und das Essen echt super: Fisch, Fisch, Fisch, Krabben, Garnelen…

 

Die Sonnenuntergänge sind traumhaft! Blutrot versinkt sie im tiefblauen Meer und lässt uns das gefühlt 1500. Foto eines Sonnenunterganges machen.

 


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