Dumm gelaufen

Der Tag hat für euch in Europa noch nicht einmal begonnen, da haben wir es schon geschafft, uns so blöd zu stellen, dass es weh tut. 

 

Das Taxi zum Flughafen holt uns um 5 Uhr Früh ab. „Viel zu früh!“, mault Karl. Doch Karin ist gerne rechtzeitig da. Der Fahrer fährt anders als alle Birmanen, die uns bisher begegnet sind, derartig rasant, dass es uns in einer Kurve schleudert. „Slip“, meint unserer Rennfahrer. Ob er „slippery“ oder „sleep“ meint, bleibt offen. 

 

Er setzt uns am falschen Terminal ab, was uns gleich mal einen 10 minütigen Spaziergang beschert. Doch das Ungemach kommt erst. Am Check-In teilt man uns mit, dass wir es geschafft haben, einen Flug ohne Freigepäck zu buchen! Das ist jetzt ein bisschen blöd, wenn man 39 kg einchecken will und auch der Handgepäcksrucksack übergeht…

 

Was tun? Die wollen uns natürlich den vollen Gepäckspreis draufdrücken. Ist auch ihr Recht, wenn wir so dämlich sind. Jetzt aber eine Lösung her, aber flott! Nach langem Diskutieren schaffen wir es, dass Karins Back-Pack als Handgepäck mit darf, der Handgepäcksrucksack zur Handtasche mutiert und wir Karls Rucksackdeckelfach abnehmen und als seine Handtasche deklarieren. Jetzt nur noch drei Schichten Kleidung angezogen, die Wanderschuhe angezogen und alle schweren Sachen ins Handgepäck gestopft. Außerdem kann man ein Stativ durch fleißiges Falten so verkleinern, dass es in eine  Hüfttasche passt! Schon haben wir nur mehr 17 kg zusätzlich zum Handgepäck, was sie als 15 kg tolerieren und dafür müssen wir dann aber natürlich bezahlen.

 

Erstmals jeder mit ca. 25 kg Handgepäck unterwegs, bemühen wir uns, leicht und beschwingt zu gehen, damit es nach 8 kg aussieht…

 

Dann das nächste Hoppala: Bei dem ganzen Umpackstress hat Karl sein Taschenmesser im Handgepäck vergessen. Na, das geht natürlich überhaupt nicht! Wir stellen klar, dass wir es sicher nicht dalassen, da es zu teuer war. Also darf Karl noch einmal zurückdackeln zum Check-In, seinen Pass bei der Immigration am Diplomatenschalter abgeben, damit er nachher wieder schneller rein kann, in den Gepäckraum gehen, sein Gepäck raussuchen, das Messer verstauen und wieder zurückmarschieren. Na, wir haben es ja nicht besser verdient.

 

Die Wasserflasche nehmen sie uns auch zum wiederholten Male ab. Doch das kennen wir schon. „Ja, die trinken wir noch schnell leer.“ Dann nehmen wir sie nach einem Schluck und packen sie wieder ein und nehmen sie mit. Klappt jedesmal!

 

Jetzt sind wir gerade rechtzeitig zum Boarden am Gate, und Karin erklärt Karl wieder einmal, dass man gar nicht rechtzeitig genug zum Flughafen losfahren kann😉

 

Die Flüge verlaufen völlig „unauffällig“. Am Flughafen Vientiane bekommen wir problemlos ein Visum für 30 Tage, das verlängerbar ist.

 

Mit dem Tuk-Tuk fahren wir in das Hotel, das wir gestern zum Sparpreis gebucht haben. Der Fahrer findet es nicht und  will uns irgendwo aussetzen. „Das ist gleich da drüben“ . Na, aber sicher nicht. Wir kurven noch gut 3 km herum, bis wir es endlich gefunden haben. Dafür ist es das Schönste, das wir seit sehr langer Zeit hatten.

 

Am Abend schlendern wir zum Mekong. Am anderen Ufer ist Thailand. Am Nachtmarkt werden vorwiegend Textilien angeboten, sehr günstig. Darum haben sich Grill- und Nudelsuppenstände angesiedelt. Für uns sehr gewöhnungsbedürftig, sind hier in der Nudelsuppe Leber und Schweineschwarten drin. Und es sind Riesenschalen.

 

Nach dem gewohnt farbenprächtigen Sonnenuntergang schlendern wir zurück zum Hotel und staunen, wie viel Garküchen in den letzten zwei Stunden aufgebaut wurden.

 

 

Es wird euch auffallen, dass wir unsere Kommentare wieder so umgestellt haben, dass wir sie freischalten müssen. Wir haben nämlich gestern eine Reihe englischer Jubelmeldungen-Kommentare erhalten, die uns eher an einen Virus, als an wirkliche Fans denken lässt. Sollte das nicht aufhören, müssen wir auch noch einen weiteren Schutz aktivieren. Dann müsstet ihr wahrscheinlich noch eine vorgegebene Buchstaben-Zahlen-Kombination eingeben, damit man merkt, dass ihr kein böser Computer seid. Sorry!


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

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Kommentare: 1
  • #1

    Celina Biber (Freitag, 03 Februar 2017 19:59)

    Naja, die Schalterbeamten vom Flughafen kennen den Spruch "Mehr ist Mehr" wohl noch nicht.� Hatten viel Spaß beim Lesen.

    LG
    Celina