Ins Party-Mekka Vang Vieng

Wer uns kennt und hört, dass wir nach Vang Vieng fahren, wird den Kopf schütteln. Denn Vang Vieng ist der Ballermann von Laos. Allerdings liegt es in einem landschaftlich wunderschönen Gebiet. Und das wollen wir sehen.

 

Den Vormittag vertrödeln wir lustvoll. Und weil Karins Mama gefragt hat, ob ihr wohl das Essen schmecken würde: Ja sicher, wir ernähren uns ja auch nicht ausschließlich von braunen Käfern und Schnecken. Die vielen Restaurants bieten ja auch ganz normale Sachen wie gebratenen Reis und Nudeln, Fleischspeisen und auch westliche Gerichte an. Doch um letztere machen wir normalerweise einen weiten Bogen. Und zur Not gäbe es ja in den Hauptstädten sogar den „Schachtelwirt“. Aber so verzweifelt waren wir noch nie.

 

In dem Lokal, in dem wir mittagessen, gibt es aber sowohl Hühnerkrallen, als auch Gerichte mit den Hühnerköpfen drin, die wir gestern roh gesehen haben. Und Fischkopfsuppe gäbe es auch…

 

Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus nach Vang Vieng. Es ist ein Minibus und so optimale Raumausnutzung haben wir seit Uganda nicht mehr erlebt. Die Sitzabstände sind klaustrophobisch, die Sitze eng, aber sehr bequem, wenn man nicht das Pech hat, auf einem der Klappsitze am Gang gelandet zu sein. Voll gepackt wie ein Sklavenschiff rumpeln wir los.

 

Die ersten Hälfte der angeblich vierstündigen Fahrt ist fad durch nahezu durchgehend verbautes Gebiet. Dann wird die Landschaft spektakulär: Bewaldete Kalksteinberge in bizarren Formen, Flüsse, Bergstraßen, noch schöner als in Myanmar. Es war richtig, hier her zu fahren. Und nur mit 1 ½ Stunden Verspätung kommen wir auch schon an.

 

 

Vang Vieng liegt malerisch am Ufer des Nam Song, umgeben von einer wunderschönen Berglandschaft. Der Ort hatte in der Vergangenheit einen fürchterlich schlechten Ruf wegen Drogen- und Alkoholexzessen, aber 2012 griff die Polizei durch, die harten Drogen sind weg, und jetzt ist es nur mehr ein Partydorf. Hostels werben mit Gratis-Whiskey von 7 bis 10 und Leute im Bus sagen, sie fahren hin, um sich „nicht mehr zu spüren“.

 

Nicht unser Ansatz. Wir fürchten um unsere Nachtruhe, aber eine Nacht werden wir schon durchdrücken. Zu unserer beider Überraschung finden wir nur zwei Straßen vom Trubel entfernt ein supergünstiges Zimmer, in dem es – oh Wunder – in der Nacht herrlich ruhig ist – worauf wir sofort verlängern!


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