Endlich Laos

Steil schraubt sich der Bus in die Berge in Richtung Phongsaly. Wir haben die Back-Packer-Rennstrecke verlassen, und gleich macht es mehr Spaß.

 

Mit dem Linienbus fahren wir nach  Nordlaos. In dem voll besetzten Bus sind außer uns nur noch zwei andere Touristen, ein Paar aus Frankreich, Francois und Pauline, das auch ein Jahr lang reist und seit August unterwegs ist. Endlich fühlen wir uns im Land angekommen.

 

Leider fährt der Bus nur einmal am Tag in der Nacht (OK, das klingt jetzt blöd😊). Aber die ersten Stunden lässt uns der Vollmond die Berge im schönsten Licht sehen.

 

In der Nacht schlafen wir immer wieder mal. Doch da der Bus bei jedem Misthaufen hält, um Leute aussteigen zu lassen, der Fahrer dazu das Licht aufdreht und der Mann hinter uns um zwei Uhr nachts auf die Idee kommt, Musik zu hören wäre gerade jetzt lustig, ist die Nachtruhe nicht wirklich „nachhaltig“. Zweimal bleiben wir stehen, weil der Fahrer selbst auch mal ein halbes Stündchen Schlaf braucht - dauert die Busfahrt von Vientiane, woher der Bus kommt, doch insgesamt über 20 Stunden. Um 5 Uhr ist der Fahrer schließlich der Meinung, dass wir jetzt ausgeschlafen sein müssen und dreht die Musik voll auf, vermutlich um wach zu bleiben.

 

Die Dörfer hier erinnern ein wenig an Myanmar, die Häuser sind aus Holz, einige wenige noch mit Gras gedeckt, die meisten mit Wellblech.

 

Im Mittelgang des Busses transportieren wir große Zuckersäcke und Kübel mit Farbe für den Mittelstreifen einer Straße. Kann nicht unsere sein, denn die ist nur eine Fahrbahn breit.  Aber unweit von hier bauen die Chinesen eine Straße zur chinesischen Grenze aus. Die wird es wohl sein.

 

Alles ist dicht bewaldet. Am Straßenrand wuchern Weihnachtsstern und Wandelröschen, das Unkraut der Tropen. 14 Stunden soll die Fahrt dauern, werden wohl eher 16 werden.

 

In den Bergen hängt dichter Nebel. Es hat auch geregnet, und auf dieser Höhe (auf 1400 m) ist es kalt. Dafür gibt es keine Moskitos. Wir wollen hier eine Trekkingtour machen, dafür wäre uns schönes Wetter lieber…

 

Gestern waren wir noch ein wenig in Luang Prabang spazieren. Im Kloster in „unserer“ Gasse sehen wir den Mönchen beim Speisen zu. Um 11 Uhr essen die Mönche zu Mittag.

 

In Luang Prabang ist ja die „Bettelmönchzeremonie“ zum Touristenspektakel verkommen, überall hängen Schilder, die zu richtigem Benehmen ermahnen. Man soll halt keinen Mönch umdrehen, weil das Fotolicht dann besser ist 😉 Wir sind gar nicht hingegangen, behalten lieber die tiefe Alltagsgläubigkeit und die Morgenspeisung so im Gedächtnis, wie wir sie in Myanmar erlebt haben. Doch die vielen Klöster geben Luang Prabang ein sehr schönes Gesamtbild.

 

Leider müssen wir das Foto nachreichen, da das Internet wieder mal im Koma liegt.

 

Auch wenn wir jetzt schon viele Wochen in Asien sind, lernen wir noch immer jeden Tag etwas Neues. Wir probieren frische Jack-fruit, die wir nur getrocknet kannten und Tamarinde. In einer großen bohnenähnlichen, braunen Schote befinden sich harte Kerne. Sie sind von einer süßen, klebrigen Schicht umgeben, die man essen kann.

  

Auch hier gibt es kleine Vögelchen zu kaufen, um sie freizulassen. Zwei kleine sind in einen winzigen Käfig gestopft, ein geringfügig größerer ist für die größeren. 

 

 

Phongsaly ist nicht mehr als ein Dorf, ein sehr verschlafenes noch dazu. Jeden Moment kann John Wayne um die Ecke reiten. Die paar Straßen haben wir bald durch, Sightseeing mangels sights beendet.

 

Am Abend verabreden wir eine Trekking-Tour für drei Tage, die uns zu einigen Akha-Dörfern führen soll und auch eine Bootstour beinhaltet. Francois und Pauline sind mit von der Partie, vielleicht auch noch zwei weitere Französinnen.

 

Wo es keinen Strom gibt, ist nicht mit Blog-Artikeln zu rechnen ;)

 

 


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

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Kommentare: 1
  • #1

    Helga und Gerhard Myslik (Sonntag, 12 Februar 2017 18:35)

    Es freut uns das es euch auf eurer Reise gutgeht, da bekommt man richtig Fernweh. die Reiseberichte und Fotos sind wunderschön,weiterhin gute Reise und bleibt vor allem Gesund.Grüße aus der frnen Heimat Helga und Gehard