Mitten durch

Der letzte Tag unseres Treks führt uns wieder in die Zivilisation. Dass es gleichzeitig der Abenteuerlichste werden soll, wusste nicht einmal unser Guide…

 

 

Denn auch er geht diese Strecke zum ersten Mal. Wir waren sozusagen die Versuchskaninchen. Wir gehen keine vorgefertigte Route, sondern „eigene Wege“, weil wir verschiedene Akha-Dörfer sehen wollten und die Akha teilweise schon beginnen, in leichter zugängliche Gegenden abzusiedeln. Schade!!!

 

Heute geht es mit uns bergab. Aber ordentlich! Steil hinunter auf engem Pfad, teilweise schaut nicht viel von uns aus dem hohen Gras. Auch durch Bambus kommen wir. 

 

 

Am Morgen holen uns diese Damen ein.  Sie sind am Weg zur Feldarbeit. Karin findet sich umzingelt😉

 

 

Und auch alte Damen kann man für kleine Hunde begeistern.

 

 

Gestern in der Hütte kam eine alte Frau mit ihrem Enkerl und zeigte ihm Franz-Ferdinand. Begeistert machte sie uns klar, dass sie genau so etwas gerne essen…Franz-Ferdinand findet das gar nicht lustig!

 

Pauline und François haben am Markt in Phongsaly doch tatsächlich einen Hund angeboten gesehen. Der Kopf in der Mitte der Platte, damit man auch wirklich weiß, welches Tier es ist und die Fleischstücke appetitlich darum herum angeordnet. 

 

Seng weiß nicht genau, wie lange wir brauchen werden, denn er hat nur die Angaben der Dorfbewohner. Und einen Fluss müssen wir durchwaten. Ja, wenn es weiter nichts ist…

 

Nur ist der etwas tiefer, als manche Kurzfüßige gerne hätten. 

 

 

Wir kommen in ein Lao-Seng-Dorf. Die Lao-Seng sind ein anderer Stamm.

 

 

Den nächsten Bach überqueren wir mehr oder weniger elegant (wie ein fusskrankes Reh) über eine schwankende Bambusbrücke - zumindest der Teil Hiesis, der nicht Karl heißt. Der hat das irgendwie besser drauf.

 

 

Aber da: Ein Hindernis: Ein „Bambusschlag“ macht jedes Durchkommen unmöglich. Barfuss macht sich Seng auf den Weg, um eine Möglichkeit zu finden, wo wir durchkommen können. Bleibt uns ja auch nichts anderes übrig, weil den Pannendienst anrufen, wird hier eher wenig bringen…

 

„Es müsste gehen. Zieht schon mal die Schuhe aus, und krempelt die Hosen auf. Nein, nicht so! Höher!"

 

Oha! Mit Bambus baut Seng einen „Steg“, sprich ein paar wackelige Bambusrohre bis zu einem Baumstamm, der ins Wasser hängt. Auf dem balancieren wir dann weiter zum Ufer. Kavalier Seng nimmt den Damen die schweren Rucksäcke ab. Wir finden das alles sehr lustig und abenteuerlich.

 

Plötzlich macht es „Platsch!“ und François findet sich tiefer im Wasser wieder, als ihm lieb ist. Gottlob ist die Kamera nicht „gewassert“.

 

 

Bald haben wir das Boot erreicht und fahren wieder etwa eine halbe Stunde zum Bootsanleger zurück. Die ganzen drei Tage haben wir keine anderen Touristen gesehen, hier sollen wir aber vier Leute mitnehmen, die eine kürzere Strecke gegangen sind. Ein Amerikaner ist ziemlich angesäuert, weil er doch tatsächlich eine Stunde warten musste. He, mach dich locker – wir hatten einen Fluss zu überqueren😉

 

 

Wir sind mittlerweile ein eingeschworenes Team, das Spaß hat und der Ungustl wird darüber auch nicht froher. Eine Nudelsuppe später in Hatsa sind wir wieder auf dem Weg zurück nach Phongsaly. Der Weg dorthin ist steil, schottrig und ausgefahren. Für 19 km rechnet Seng mit einer Stunde Fahrzeit, und er rechnet gut. Noch ein Abschiedsbild mit ihm und dann ist unser Trek beendet, aber noch nicht unsere gemeinsame Zeit. Denn erstens sind wir alle im selben Guest-house und zweitens haben wir uns gut verstanden und gehen nochmals gemeinsam essen.

 

Wir sind uns einig, dass wir die Tour sehr genossen haben und dass wir alleine nie so viel gesehen hätten. Durch die Übernachtungen in den Hütten sind wir ganz kurz Teil des Lebens dort gewesen und das war sehr interessant. Der Trek war teilweise etwas fordernd, aber immer viel Spaß. Schön war`s!


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