Psar Leu

Und wieder zieht es uns auf den Markt. War der alte Markt im Zentrum zwar ganz nett, aber klein und nichts Besonderes, so ist der Psar Leu da schon ein anderes Kaliber. Da sehen auch wir noch so manches „Merkwürdige“.

 

Eine kambodschanische Besonderheit sind fermentierter Fisch und fermenierte Fischpasten. Wir haben es probiert: Für Mitteleuropäer schmecken - und riechen - sie sehr streng!

 

 

Obst und Gemüse kennen wir ja jetzt schon das Meiste. Außerdem sind wir schon ein wenig „betriebsblind“, weil wir ja doch schon einige Zeit durch Asien streifen. Aber hier sehen wir erstmals einiges, was am Abend in den Restaurants verkocht wird: Diverse Insekten (wir finden Kakerlaken, Ameisen, Maden, Heuschrecken, uns unbekannte Krabbler), Krabben, Frösche, Entenküken und verschiedene Leckereien von der Innerei bis zum Kuhauge. 

 

 

Bei der hier herrschenden Hitze breitet sich in der „Fleischabteilung“ ein etwas strenger Geruch aus. Kühlung ist unbekannt, die Hunderten Fliegen, die auf dem Fleisch herumkrabbeln, stört das aber nicht wirklich.

 

Die Fische sind so frisch, dass sie zügig den Weg aus ihren Körben suchen. Dann werden sie am Gang eingesammelt und wieder zurückgeschmissen. Eine hiesige Spezialität ist Fischkopfsuppe. Die Fischköpfe dazu finden sich hier.

 

 

Wenn ihr uns schon immer dorthin gewünscht habt, wo der Pfeffer wächst, könnten wir hier richtig sein. Doch bei genauerer Ansicht ist es eher doch etwas anderes. Aber was? Und das andere Gemüse???

 

Erstaunlichweise sehen wir auf dem riesigen Markt keine anderen Touristen. Der steht halt nicht im Lonely Planet😉 Aber wir sind auch schon um acht Uhr hier, in der Früh sind Märkte normalerweise spannender.

 

In der Früh haben wir uns an einem Straßenstand ein kambodschanisches Frühstück geholt. Ein großes knuspriges Baguettebrötchen, gefüllt mit Gurke, Karotte, Kraut und einem Omelett, gefüllt mit Schweinefleischstückchen, darüber die allgegenwärtige süße Chili-Sauce. Ja, das alles passt wirklich in ein einziges Baguette. Lecker!!

 

Dann ist es wieder einmal Zeit, zum Friseur zu gehen. Drei Kontinente - drei Mal Abenteuer! Man ahnt es schon, auch diesmal wird es nicht komplikationsfrei ablaufen😉 Beim ersten Schafscherer, der Damen- und Herrenfriseur angeschrieben hat,  sitzen zwei hochmotivierte Jungs. „No, no, no“ wehren sie Karins Versuche, einen Haarschnitt zu ergattern, entsetzt ab. „Outside!“ ??? Karin, die nicht gedacht hätte, schon sooo furchterregend auszusehen, wundert sich. „Only men“. A-ha. Handelt es sich etwa um umgeschulte Mönche, dass sie beim Anblick eines weiblichen Wesens so aus der Fassung geraten?

 

Bei der nächsten Tür wären sie ja willig. Wenn sie denn verstehen würden, was diese Falang von ihnen will. „Haircut? Völlig ratlos besprechen sie sich zu zweit. ??? Karin verlässt den Laden freiwillig, denn wenn sie nicht mal verstehen, dass sie die Haare schneiden sollen, dann würde die Bitte „Nicht zu kurz“ vermutlich direkt ins Desaster führen.

 

Bei der dritten Dame schließlich ist das Glück perfekt. Englischsprachig, beherrscht sie ihr Handwerk, kennt sogar fransig schneiden und will für das Ganze dann zwei Dollar! Das erste Mal seit zu Hause, dass Karin sich nach dem Friseur keine Perücke wünscht!

 

Auch der Khmer-Küche nehmen wir uns wieder an: Fisch mit Khmer-Kräutern erinnert an ein indisches Gericht in grüner Sauce mit roten Chili-Schoten. Bananenblütensalat wird nicht nur im Blütenblatt serviert, fein geschnittene Blütenblätter sind auch im Salat. Alles, was wir bis jetzt probiert haben, hat fein geschmeckt. Es ist wieder ein Vergnügen, auf Reisen zu sein!

 


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