Wundersames

 

Nun neigt man ja dazu, mit der Zeit betriebsblind zu werden. Dabei passieren jeden Tag Dinge, die es wert sind, notiert zu werden.

 

Da sind die hiesigen Frauen, die zu bestimmten Zeiten in einen bunt gemusterten Pyjama umsteigen. Damit gehen sie dann allerdings auch ihren Alltagsbeschäftigungen nach. Gerne fährt Dame auch damit Moped. Schaut apart aus ;) Einige wenige ziehen ihn den ganzen Tag nicht aus. 

 

 

Da sind die – nennen wir es – Garagen-Wohnzimmer-Läden. In Kambodscha nicht so verbreitet wie in Laos, handelt es sich dabei um einen ebenerdigen Raum, von der Straße durch einen metallenen Rollladen getrennt. Dort steht eine geräumige Couch, gerne lümmelt der Hausherr darauf vor dem Fernseher. Direkt daneben sind ein bis mehrere Mopeds direkt im „Wohnzimmer“ geparkt. Ganz beim Eingang wird dann meist irgendetwas verkauft und im Hintergrund haben wir hinter einem Vorhang auch schon mal ein Bett erspäht. Gerne wird dort auch das Moped gewaschen. Optimale Raumausnützung und vermutlich der Traum vieler Männer😉

 

In der hiesigen Apotheke wird alles verkauft, wo zuhause der Herr Doktor drüber wacht. Man muss nur wissen, was man braucht, dann wandern auf Nachfrage auch starke Antibiotika rezeptfrei über die Theke, gerne auch 100 Stück auf einmal!

 

Doch auch andere Länder haben Interessantes zu bieten. So haben wir gestern das ESTA-Formular zur Einreise in die USA ausgefüllt. Wahrheitsgemäß haben wir die Frage, ob wir vorhaben, uns einer terroristischen Organisation anzuschließen, mit NEIN beantwortet. Interessante Fragestellung😉

 

Zurück nach Kambodscha: Auf die Frage, wann die Angestellte des Busunternehmens am nächsten Morgen aufsperrt, sagt sie: „Um acht. Vielleicht um neun…“ Fehlt nur mehr, dass sie sagt, wenn ich halt munter werde!

 

Unser Sohnemann ist ja mit dem Bus nach Bangkok gefahren. Pick-up Zeit zwischen 7:20 und 7:50. Bus fährt ab um 8:00. Fünf Minuten vor acht rufen wir erstmals an. „Ja, wir kommen gleich“. Tatsächlich fährt nach dem zweiten Anruf um 8:15 ein seltsames Gefährt vor, das aussieht wie ein offenes Safarifahrzeug und sammelt ihn ein. Den Bus hat er trotzdem erwischt... Und schon 10 ½ Stunden nach Start der achtstündigen Fahrt fahren sie in Bangkok ein (eineinhalb Stunden Grenzaufenthalt (!) inbegriffen).

 

Manchmal bekommt man auf eine Frage die Anwort: „Ja! (Pause) Nein!“ gefolgt von herzlichem Lachen. Das heißt, der Betreffende hat nichts, aber auch überhaupt nichts verstanden. Die richtige Reaktion darauf: Herzlich lachen und „no problem“ sagen. Beantwortet zwar nicht die Frage, wahrt aber das Gesicht.

 

Da ist die Mama im Pyjama, die mit ihrem Moped beinahe frontal mit einem anderen Moped zusammenstößt... Ihre vier Kinder im Alter zwischen ein und fünf Jahren, die sie sitzend oder stehend auf dem Moped transportiert, beobachten vergnügt das Geschehen. Man trennt sich fröhlich lachend!

 

Da ist die Englischklasse, die in einem zur Straße hin offenen Raum stattfindet. Zahlreiche Kinder im Alter von fünf Jahren bis hin zu Jugendlichen lernen hier wirklich ordentliches Englisch inklusive gemeinsames Singen ("I want to break free" oh yeah). Urlauber aus englischsprachigen Ländern werden auf einer Tafel eingeladen, ihnen bei der Aussprache zu helfen. Das fällt aber nicht unter "wundersam", sondern unter "wunderbar".

 

Vieles erlebt man im Laufe eines Tages, manches vergisst man dann leider bis zum Abend. Jedenfalls sind auch unsere faulen Tage immer wieder wundersam und wunderbar!


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

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Kommentare: 2
  • #1

    Martina (Montag, 13 März 2017 19:20)

    Was heißt hier Pyjama? Das ist doch die asiatische Mode!!! Oder möchtest du zu Hause einen Laden mit dieser Mode eröffnen?

  • #2

    Martina (Montag, 13 März 2017 19:21)

    PS die Reihenfolge der Berichte ist jetzt anders herum gereiht! Bitte wieder umstellen! Der Weltenbummler war in Indien auch dort, wo ihr ward!