Mit dem Hotelbus nach Sihanoukville

Noch einmal rasten. Noch einmal das Meer sehen, bevor wir Asien den Rücken zukehren und uns wieder in bergigere Gegenden begeben. Wir fahren in die Nähe von Sihanoukville, wo schöne, weiße Strände und türkisfarbenes Meer auf uns warten. 

 

Wieder einmal steht eine längere Busfahrt auf dem Programm. Diesmal nehmen wir einen Hotelbus. So etwas hatten wir schon einmal in Laos. Er hat bequeme Liegen, man bekommt Decken und Polster und  kommt entspannt ans Ziel. Im Unterschied zu dem „Legehennenkäfig“ in Laos ist dieser so dimensioniert, dass auch Karl die Füße ausstrecken kann.

 

Die Fahrt ist ereignislos, wir verschlafen das Meiste. Das Bemerkenswerteste ist, dass der Pick-up eine halbe Stunde zu früh (!) kommt und auch der Bus selbst eine halbe Stunde zu früh ankommt. Aber es ist schon hell.

 

Die Verhandlungen mit den Tuk-Tuk-Fahrern gestalten sich zäh. Zwölf Dollar (!) hätten sie gerne, soviel wie die zehnstündige Fahrt von Siem Reap bis hierher gekostet hat. Es gibt hier eine Art Kartell, die die Preise diktiert und andere Fahrer nicht reinlässt. Ihr Pech ist, dass der Bus nicht kilometerweit am Stadtrand hält, sondern bis ins Zentrum fährt. Nach zähem Feilschen sind wir schon recht nahe an unseren Vorstellungen und die Aussage, dass wir jetzt einfach rausgehen, ein paar Meter laufen, dann kommt schon ein billigerer, überzeugt. Wir fahren um vier Dollar los nach Otres II, einem Strandgebiet außerhalb von Sihanoukville, wo es ruhig und entspannt sein soll.

 

Wir mieten uns in einer netten Pension mit Pool und Frühstück, Klimaanlage, Bad  und zwei Kingsize-Betten ein, denn es steht uns nicht der Sinn nach Bambushütten, durch die man jede Darmbewegung des Nachbarn live miterleben darf und die Mücken ungehindert durch die Ritzen reinkommen. Auch wollen wir uns nicht wie in Myanmar mit kaltem Wasser duschen und die hiesige Erscheinungsform des Backpacker-Hostels jagt uns Schauder über den Rücken, aber nicht vor Wonne. Auf Pfählen steht am Strand eine rundum offene Holzplattform mit Dach. Darauf ungefähr 20 Betten mit Moskitonetz. Und aus! Privatspähre null, die Sachen liegen offen herum und schlafen, wenn rundherum der Bär steppt? Aber vielleicht ist das ja für die Klientel auch nicht erstrebenswert… Das Verrückte: Für so ein Bett im Dorm“ verlangen sie fünf Dollar, wobei es tadellose Doppelzimmer um 11 gibt. Aber jedem das Seine!

 

Als Gäste unserer Pension dürfen wir in einer Bar am Strand die Liegen im Schatten benützen. Das erlauben aber fast alle am Strand, wenn man sich dafür etwas zu trinken kauft. Und dann ruhen wir uns einfach aus, lassen die Seele baumeln, dösen und plaudern. Das Wasser ist ungelogen warm wie in einer Badewanne und der Sand fein wie – Sand eben😉

 

Wieder einmal sind wie dankbar. Dass wir hier sein dürfen, dass es uns so gut geht und dass wir uns haben. Und dass es noch nicht vorbei ist…


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