Wir werden das Ding schon schaukeln-Dschungeltrek in Koh Kong

Folgt uns ins Dschungelcamp! Es ist sooo cool!!! Wir kitzeln Vogelspinnen aus ihrem Netz, klettern über umgestürzte Baumstämme und schlafen in der Hängematte.

 

Unser Dschungeltrek beginnt mit einer halbstündigen Busfahrt zur Brücke von Tatai im Kardamomgebirge.

 

 

 

Hier sammeln wir unseren Guide Hol und den Koch Tang auf. 

 

 

Und unser Essen. Drei Liter Wasser für eineinhalb Tage trägt jeder selber. Dann fahren wir noch ein Stück. Unmittelbar neben der Straße beginnt der Pfad durch den Dschungel. Hol geht martialisch mit der Machete voran. Von Anfang an sind wir von ihm begeistert. Er wählt das Tempo sehr moderat, bleibt alle Naselang stehen und erklärt uns alles über Pflanzen und Tiere. „Aus diesem Baum machen wir Medizin, im Bambus ist Wasser, das man trinken kann, diese Frucht kann man essen…“ Wir verkosten Mangosteen, schneiden Spieße fürs Barbecue und hacken Holzstücke, um daraus unseren Tee zu kochen.

 

Der Mann ist ein wandelndes Lexikon und kann wirklich gut Englisch. Wir, und das ist das Tollste, das sind außer Guide und Koch und uns nur mehr Tarjei aus Norwegen. Er ist sehr nett, es ist schön, mit ihm zu wandern. Gestern hat er noch schnell eine lange Hose gekauft (wegen der Blutegel) und alleine der Anblick ist schon eine Freude. Es gab nämlich nur eine Einheitsgröße mit Bündchen, und die endet bei ihm irgendwo bei den Knöcheln😉

 

Die Socken müssen wir wegen der Blutegel über die Hose ziehen. Trotzdem müssen wir sie gleich bei der ersten Pause von der Kleidung zupfen.

 

Bei der ersten Pause lernen wir wieder eine neue Sorte Bananen kennen, klein und süß und mit ziemlich großen Kernen drin.

 

Furchterregend große Spinnen haben ihr Netz über den Pfad gewebt. „Nein, nein, die ist nicht gefährlich. Wenn die dich beißt, tut es nur sehr weh und der Arm schwillt zwei, drei Tage auf die dreifache Größe an.“ Sehr beruhigend!

 

 

Auch den Termiten rücken wir zuleibe.

 

 

Auch der 8-cm Tausendfüßler soll nicht giftig sein. Nur die großen (er zeigt ungefähr 20 cm) Huch!

 

Das Mittagessen nehmen wir auf Steinen in einem Fluss ein. Reis im Bananenblatt, gegrillte Henderlstücke und gekochtes Gemüse haben sie in den Wald geschleppt. Als Nachtisch teilen wir eine große Pomelo.

 

 

Weiter geht es auf dem schmalen Pfad durch dichten Wald. Von Zeit zu Zeit haut Hol ihn etwas frei, und immer wieder kraxeln wir über oder unter Baumstämmen durch. Manchmal spielen wir Tarzan.

 

 

Diese Pflanze ist ein Parasit, die den Baum töten wird.

 

 

Schon um halb drei sind wir an unserem Ziel angelangt, einem kleinen Wasserfall mitten im Dschungel. 

 

 

Viel haben wir gesehen. Rattan z. B. Wusstet ihr, dass die jungen Rattanstengel von einer stacheligen Schicht umgeben sind, um die Pflanze zu schützen?

 

Auch fleischfressende Pflanzen sehen wir.

 

 

Beim Wasserfall gehen wir gleich schwimmen. Wir sind schweißüberströmt. Nicht, weil die Wanderung so hart war, aber es ist so heiß und feucht, dass wir ständig nassgeschwitzt sind. Hier werden Karin und Tarjei gleich einmal von einem Blutegel angezapft. Tut nicht weh, es fällt uns nur auf, weil wir bluten, den Egel sehen wir gar nicht mehr.

 

Das Wasser ist herrlich warm, und als es zu regnen beginnt, bleiben wir drin, denn das Wasser von oben und von unten ist gleich warm.

 

 

Hol und Tang haben schon mit den Vorbereitungen für das Abendessen begonnen. Sie bauen (aus frisch gehacktem Holz) ein Feuer und kochen Tee aus dem Holz, das sie im Wald aus einem bestimmten wohlriechenden Baum geschlagen haben. Das Feuer raucht derartig, das nächste  Foto könnte „Smoking Pot“ heißen😉

 

 

Auch um unser Abendessen kümmern sie sich. Spieße haben sie unterwegs geschnitten, jetzt werden Fleisch, Tomaten, Gurken und Zwiebeln gegrillt.

 

 

Und liebevoll angerichtet

 

 

Nach dem Abendessen machen wir eine Nachtwanderung. Mit den Stirnlampen ziehen wir los. Hinter jeder Ecke erwarten wir das Wildschwein oder das Gürteltier, aber unser erster Fund ist ein Glühwürmchen😉

 

Wir sind früher als sonst losgezogen, weil es donnert und wir rechtzeitig wieder da sein wollen, so lassen sich nicht all zu viele Tiere blicken. Aber es ist schon ein tolles Gefühl, wenn alle die Stirnlampen abdrehen, und dann steht man im Stockdunkeln im Wald und die Glühwürmchen leuchten. Und wenn man dann im Licht plötzlich einer Riesenspinne ins Auge sieht. Und noch einer, die gerade ein Insekt verzehrt…

 

Wir finden Schmetterlingslarven, die springen können und im Gänsemarsch marschieren.

 

Vogelspinnen kitzeln wir mit einem Stock uns ihrem Nest. Und dann kommt der Star des Abends. Sie nennen ihn Eguana, das Foto haben wir am nächsten Tag gemacht, da war er immer noch da.

 

Zurück im Lager, fallen wir todmüde in unsere Hängematten und Karin fast auf der anderen Seite wieder raus😉 Karl löst das irgendwie eleganter…Die Matten haben ein Moskitonetz, ruhiger Schlaf ist also garantiert. Außer, dass die Frösche quaken, der Fluss und der Wasserfall lärmen und vor Sonnenaufgang die Vögel jubilieren. Gott, was ist es schön!

 


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