Die Busfahrt von Koh Kong nach Battambang gestaltet sich wieder mal als Bewährungsprobe für den Allerwertesten. Da heißt es immer, Langzeitreisende sollen alles essen und überall schlafen können. Aber von den Anforderungen an das Hinterteil ist keine Rede…
Gut gepolstert wäre jedenfalls von Vorteil. Der erste Bus startet um 7:45 in Koh Kong. Vorher haben wir schon gefrühstückt. Noch einmal geht es durch den Nationalpark nach Tatai und weiter durch grüne unbebaute Landschaft. Die Fahrt nach Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas gestaltet sich unauffällig. In der Stadt fahren wir an einigen Prachtgebäuden vorbei, so haben wir zumindest ein bisschen was von der Stadt gesehen.
Nur sollten wir etwas schneller machen, denn wir haben nur eine halbe Stunde Zeit, um den Bus nach Battambang zu erwischen. Wir sitzen wie auf Kohlen und möchten am liebsten anschieben. Doch natürlich erweist sich der Weg in die Hauptstadt als äußerst zäh, und es wird spät und später. Zu spät!
Doch wir haben das Ticket durchgehend bis Battambang bei der selben Busgesellschaft gekauft. Deshalb fühlen sie sich verantwortlich wegen der Verspätung und chartern für uns ein Tuk-Tuk, um uns noch auf diesen Bus zu bekommen. Und das Schlitzohr von Tuk-Tuk-Fahrer glaubt nun, er kann doppelt kassieren und fährt einen Umweg, um auf eigene Rechnung andere Fahrgäste einzusammeln. Nicht mit uns, mein Freund. Energisch bringen wir ihn zurück auf den richtigen Weg, denn wenn wir diesen Bus versäumen, kommen wir erst nachts in Battambang an.
Gerade noch rechtzeitig schnaufen wir beim Bus an und – dann passiert noch eine halbe Stunde nichts! Aber das ist uns jetzt egal, Hauptsache wir sitzen drin. Der Bus entpuppt sich als Klapperkasten erster Güte. Die Sitze sind alle lose, und wenn man sich bewegt, rutschen sie mit. Und der Fahrer muss anscheinend nie aufs Klo. Von drei bis halb zehn bleibt er nur einmal zum Abendessen und einmal am Straßenrand stehen. Das Gelb steigt in die Augäpfel😉
In Battambang haben wir ein Hotel gebucht, und so können wir kurz vor halb elf ins Bett fallen, ohne erst noch suchen zu müssen. Jetzt trennen uns nur noch acht bis zehn Stunden Busfahrt von Bangkok.
Am nächsten Tag wechseln wir erst einmal das Hotel, denn das erste war laut und hatte nur kaltes Wasser. Beim Rausgehen trifft uns fast der Schlag, denn es hat geregnet, und als jetzt die Sonne heizt, ist es wie im Dampfbad. Jetzt wissen wir, was „tropisch schwül“ heißt. Man ist die ganze Zeit schweißgebadet. Die Füße schwellen an wie Elefantenstampfer, und man ist eigentlich immer müde. Die Regenzeit beginnt eigentlich erst später, trotzdem regnet es schon jetzt jeden Tag immer wieder mal kurz. Aber der Regen ist so warm, dass man nicht friert, auch wenn man waschelnass wird.
Ansonsten suchen wir eine Wäscherei, um nach dem Dschungeltrek wieder präsentabel auszusehen. Normalerweise waschen wir selber, aber diesmal hat sich einiges angesammelt, und manches wird nur mehr in der Waschmaschine sauber.
Dann organisieren wir uns. Morgen gehen wir kochen. Den Bus nach Bangkok suchen wir und erkundigen uns wegen der Schifffahrt nach Siem Reap. Die schlagen wir uns aber wieder aus dem Kopf. Letzte Woche ist ein Schiff im Schlamm steckengeblieben, denn in der Trockenzeit hat der Fluss zu wenig Wasser. Dazwischen muss man ein Stück mit dem Bus fahren. Außerdem gibt es auf dem Boot keine Toilette (für 9 Stunden Fahrt!). Dafür ist es sehr teuer. Schade! Es soll landschaftlich sehr schön sein.
Da bleiben wir lieber einen Tag länger hier, denn es gibt in der Umgebung viel zu sehen. Wir werden kochen, mit dem Bambuszug fahren, die Fledermaushöhle besuchen, und, und ...
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