Duck baby eggs in Kambodscha

Noch einmal schlendern wir über den Markt, noch einmal freuen wir uns an den freundlichen, fröhlichen Menschen. Kambodscha wird uns fehlen. Hier hat es uns sehr gut gefallen. Doch unsere Zeit in Asien geht dem Ende zu. 

 

Morgen fahren wir mit dem Bus von Battambang nach Bangkok. Acht Stunden Fahrt sollen es werden, mit Grenzaufenthalt  dann vermutlich zehn.

 

Unsere letzten Riel legen wir in Landesspezialitäten an. Waren es gestern gegrillte Reisratten, so probiert Karin heute ein Baby-Duck-Egg. Während auch Karl sich gestern ein Rättli einverleibt hat, verweigert er heute. Auch Karin war skeptisch, doch als sie hört, dass die Eier sehr wohl gekocht sind, probiert sie eines. Sehr gewöhnungsbedürftig, aber nicht ekelig. Um den Dotter herum liegt der Entenembryo, mit Schnäbelchen und Federchen. Sogar ein wenig Fleisch ist schon dran, das man mit dem Löffel herausschabt. Dazu Salz, Pfeffer und Zitronensaft zum Würzen. Diese Eier sind eine der bekanntesten kambodschanischen Spezialitäten.

 

 

Wir haben gestern beim Abendessen darüber gesprochen, ob es moralisch vertretbar ist, Frösche, Ratten und Co. zu essen. Wir sind beide der Meinung „Ja“, denn es handelt sich einerseits um Landesspezialitäten, andererseits wird hier immer das ganze Tier verwertet. Froschschenkerl alleine würden wir nie kaufen, aber wenn wir dazu stehen, Fleisch zu essen, muss das Tier zu Hause genau so sterben wie hier. Und den Ekelfaktor bei vielen Tieren kennen wir eigentlich nicht. Denn Essgewohnheiten sind anerzogen. Beim Kochkurs hat eine Teilnehmerin den Koch gefragt: „Warum esst ihr Frösche und Schlangen?“ Der hat erwidert: „Warum esst ihr Milch und Käse?“, was sie nie anrühren. Eben! 

 

Auch Käfer und Maden, Heuschrecken und andere Krabbler haben wir heute fertig zubereitet gesehen, hatten aber  fast alle schon einmal zuvor probiert. Deshalb können wir „normal“ essen gehen, und Karl hat gebratene Ananas und Karin die hiesige Variante von Rindsgulasch. Der Saft schmeckt genau wie daheim. Und da die Franzosen das Baguette dagelassen haben… Mmm!

 

 

Dann packen wir unsere Siebensachen. Wir sind jetzt ja schon neun Monate unterwegs, und es geht ratzfatz. Jedes Ding hat seinen Platz und das Gewicht des Rucksacks ist Gewohnheit geworden.

 

Schön war es in Asien. Besonders Myanmar ist uns ans Herz gewachsen, Indien war toll, hochinteressant mit so freundlichen Leuten, und die Trekkingtouren in Hsipaw und besonders zu den Akha in Nordlaos waren ganz besondere Erfahrungen. Auch der Dschungeltrek hier in Koh Kong war super. Mit den Backpacker-Horden in Zentrallaos haben wir gehadert, die Laoten verschlossener gefunden als die Einheimischen in den anderen Ländern, aber im Norden und Süden des Landes war es trotzdem sehr nett. Dreieinhalb Monate waren wir jetzt in Asien. Jetzt freuen wir uns schon auf etwas Neues. Was wohl Peru bringen wird?


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