Erste Tage in Lima

Eine Kartoffel!!! Andächtig betrachten wir das lang entbehrte Ding auf unserem Teller. Wir zelebrieren den Augenblick. Mmmm, nach drei Monaten Reis und Nudeln darf man da schon ein wenig in Verzückung geraten…

 

Ocota heißt eine populäre Vorspeise aus gekochter Kartoffel und grüner Salsa. Kartoffeln, Bohnen und Reis sind oft Beilage. Und es locken unzählige Varianten von Hühnergerichten. Typisch für Lima ist auch Ceviche, ein Fischgericht und Cui, das Meerschweinchen.

 

Mit kleinen Äuglein schlurfen wir durch Lima. Der Jetlag hat uns voll im Griff. Um sechs Uhr abends sind wir todmüde, dafür liegen wir ab drei Uhr früh hellwach in unseren Betten, obwohl wir doch nur schlafen, schlafen, schlafen wollen. Deshalb gehen wir es ruhig an.

 

Unser Hostal liegt in einer ruhigen Seitengasse in Miraflores, einem sicheren Bezirk Limas. Erstmals seit Windhoek sind sichere Gegenden und welche, die man meiden soll, ein Thema. Hier kann man überall zu Fuß hinlaufen. Und so marschieren wir zum Strand. Doch vorher müssen wir umziehen, da unser Hotel nur für eine Nacht für uns Platz hatte.

 

Das nächste Hotel liegt quasi um die Kurve. Es hat wie auch das erste eine Küche, damit man sich Frühstück machen oder sogar kochen kann. Der gemeinsame Wohnbereich ist sehr nett und die Besitzer sehr freundlich und hilfsbereit, doch das Zimmer müffelt, da bleiben wir sicher nicht länger als eine Nacht. Bis jetzt sind uns unerwünschte Mitbewohner wie Läuse und Wanzen oder Flöhe erspart geblieben, denn wenn die Bettwäsche von zweifelhafter Sauberkeit war, haben wir schon mal im Schlafsack geschlafen. Hier breitet Karin das eigene Handtuch über den Polster, der besonders mieft.

 

Dann machen wir uns auf zum Strand von Lima. Nun gilt ja Lima nicht unbedingt als schöne Stadt, und am Strand bestätigt sich dieses Klischee. Die Stadt thront auf einer Steilküste über dem Meer, hinter dem Strand geht die Schnellstraße vorbei. Der „Strand“ selber ist schmal, grobschottrig und steil, barfuß kein Vergnügen. Aber einmal die Zehen in den Pazifik halten, das muss schon sein! Sehr warm ist er nicht…

 

 

Dafür kann man den Surfern beim Wellenreiten zusehen, denn die schönen Wellen locken zahlreiche Surfer an. Für manche erweist sich schon das Hinausschwimmen durch die Brandung als Hindernis… Nie würden wir uns trauen, da auf dem Brett aufzustehen, aber es sieht super aus. Auch die Paraglider nutzen den Wind über dem Meer und fliegen über die Stadt. 

 

 

Und dann werden wir auch schon wieder müde! Hoffentlich sind wir bald „akklimatisiert“. Wir versuchen noch, einen Bus nach Cuzco online zu buchen, doch das System will eine peruanische ID-Nummer! Woher nehmen und nicht stehlen… Doch es gibt ein Busportal, wo man die verschiedenen Angebote vergleichen kann. Sehr angenehm im Vergleich zu Asien, wo jedes Hotel nur mit einem Unternehmen zusammenarbeitet und man zu den einzelnen Busbüros fahren muss, wenn man vergleichen will. Also werden wir morgen früh zum gewählten Unternehmen fahren und das Ticket kaufen, denn vor Ostern sind die Tickets schnell ausverkauft.

 

Die Peruaner haben wir sofort ins Herz geschlossen. Freundlich, offen, hilfsbereit, man kommt leicht ins Gespräch! Wir fühlen uns  im Umgang mit den Leuten sofort wohl. Wenn wir es schaffen, dass unsere Wertsachen mit uns den Aufenthalt in Peru beenden, werden wir uns hier sicher wohlfühlen!


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

Kommentar schreiben

Kommentare: 0