Salkantay-Trek dritter Tag

Der heutige Tag verwöhnt uns mit Sonnenschein und kurze-Hosen-Wetter, der ersten warmen Dusche seit drei Tagen und am Abend mit einer rauschenden Fiesta. Herz, was willst du mehr!

 

 

Am Morgen lockt uns strahlender Sonnenschein aus unseren Schlafsäcken, die wartenden Pancakes tun ihr Übriges, und schon bald sitzen wir vergnügt um den Frühstückstisch. Heute wird ein bequemer Tag, denn wir laufen nur fünf Stunden nach Playa Sahuayacco.

 

Der Regen hat den Himmel frisch geputzt, und so sehen wir heute unseren Salkantay im leuchtenden Sonnenlicht. Das hätte sich der Bazi aber auch schon gestern einfallen lassen können! Keiner hat es heute eilig, keiner friert, es bleibt viel Zeit zum Fotografieren. So macht Wandern Spaß!

 

 

 

 

 

Aus dieser Frucht kann man viel Saft pressen wie aus einem Apfel.

 

Der weitere Weg führt uns stetig bergab. Manchmal stellt sich uns ein Bach in den Weg.

 

 

Maracuja-Bäume mit ihren schönen Blüten und Früchten verlocken zum Naschen.

 

 

 

In diesem Metallkorb überqueren zwei Einheimische den Fluss.

 

Der Tausendfüßler mit den hübschen roten Beinchen erklimmt zügig Karls Arm.

 

 

Fast zu schnell erreichen wir Playa, wo ein tolles Mittagessen auf uns wartet. Es ist Karfreitag, und wir haben um etwas Fleischloses gebeten. Und schaut mal, was Hillario eingefallen ist: Gefüllte Avocados, Kartoffelrouladen mit Thunfisch gefüllt, Reis, Bohnen und Krautsalat. Für die Fleischtiger noch Würstelrouladen – ihr seht also, unser Weg wird kein leichter sein😉

 

 

 

Da legt Eli doch glatt eine Rast ein, und Fabian und wir leisten uns einen frisch gemahlenen Kaffee, denn wir sind in einer Kaffeeplantage.

 

Dann steigen wir in den Bus nach Santa Teresa. Der Salkantay-Trail endet offiziell in La Playa, wo wir mittaggegessen haben, wir werden aber bis Machu Picchu weitermarschieren. Doch bis Santa Teresa  nehmen wir einen Mini-Bus, und der entpuppt sich als das fertigste Gefährt, das wir seit Indien gesehen haben. Noch dazu müssen wir auf der engen Straße ständig ausweichen und zurückschieben, wenn einer entgegenkommt, und wir sehen uns schon einen Freiflug in die Tiefe einlösen.

 

Zu allem Überfluss verklemmt sich ein Felsbrocken zwischen den beiden Zwillingsreifen, und sofort findet sich ein Arbeiter und viele Ingenieure😉

 

 

 

Ein letztes Mal räumen wir die Zelte in Santa Teresa ein. Hier ist aus Angst vor Dieben alles videoüberwacht. Mit dem Bus fahren wir anschließend zu den heißen Quellen von Cocamayo. Das natürliche Thermalwasser, das aus dem Berg sickert, ist herrlich und sorgt dafür, dass wir hier nicht alleine sind. Stundenlang aalen wir uns im heißen Wasser, und für die anschließende Haarwäsche hätten wir jetzt fast einen unanständigen Ausdruck benutzt. – Ja, das würde euch jetzt wieder interessieren, welchen, gell😉

 

 

Bei der Heimfahrt breitet sich ein seltsamer und ungewohnter Geruch im Bus aus. Nach langem Recherchieren identifizieren wir ihn als Seife und Duschgel.

 

Keine Käsesocken mehr, nein wir duften wie die Apfelbäumchen, doch das soll sich bald wieder ändern. Nach dem Abendessen bekommen wir unsere Belohnung fürs Hatschen: Fiesta!

 

Ein Lagerfeuer wird entzündet, die Musik aufgedreht, und es gibt Inka-Tequila for free. Das ist Zuckerrohrschnaps, der einen das Gaumenzapferl abflämmen kann. Bis auf die Hongkong-Girls, die tatsächlich eine Schlaftablette nehmen und schlafen gehen, feiern wir fröhlich das Leben, die Liebe und den Salkantay. Wir singen und tanzen uns alle die Seele aus dem Leib, und schließlich sagt Dominik aus Deutschland zu Karl: „Ihr seid die besten Österreicher, die ich kenne!“ Danke schön! Und von Fabian bekommen wir später auf Couch-Surfing die Empfehlung „They know how to party!“

 

Spaß hat’s gemacht, und dass wir heute noch leben, verdanken wir der Tatsache, dass wir nach dem dritten Inca-Tequila tun, was zumindest jede Frau können sollte: Heimlich den folgenden Schnaps wegschütten und tanzen, um den Rest auszuschwitzen. Am Schluss meint Seal noch: „Wann habt ihr eigentlich das letzte Mal so eine Party gefeiert? 1984?“ Der Jungspund kennt wohl unsere Freunde und Nachbarn nicht!

 


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

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Kommentare: 2
  • #1

    Martina (Donnerstag, 20 April 2017 17:49)

    Zum Glück hattet ihr wenigstens einen schönen warmen Tag. Nicht jeder kann sich eine peruanische Therme gönnen.... PS Papa Karl sen. sen hat gerade den Marillenbaum argwönisch beäugt. Heute soll es sehr kalt in der Nacht werden...

  • #2

    Klaudia (Freitag, 21 April 2017 08:43)

    Hahaha, ihr seid richtige Helden!!! �
    Wunderschöne Fotos, Daunenjacken brauchen wir bei uns auch, bei Minusgraden am 21. April �, lg