Rasten und Werken

Heute Morgen stehen wir auf und stellen fest, dass wir einfach einmal einen Tag faulenzen wollen. Wir bleiben, wo wir sind und vertrödeln den Tag. Auf der Matte im Schatten zu liegen und die nächste Mahlzeit zu planen ist uns heute Stress genug.

Und so machen wir es. Den ganzen Tag stört kein Mensch unsere Ruhe. Bären gottlob auch nicht. Karin hat gelesen, dass Bären den menschlichen Geruch nicht mögen und dass man seine Socken um das Zelt verteilen soll. Aber was, wenn es ein vegetarischer Bär ist, der gerade Appetit auf Käsebrötchen hat...

Seit Las Vegas waren wir jetzt wieder jeden Tag pausenlos unterwegs und haben immer wieder fünf- bis siebenstündige Wanderungen gemacht. Und deshalb tut Ruhe gut.

Doch am Abend passiert es: Das worst case szenario - das, was jeder Camper fürchtet: Es geht uns das Klopapier aus! Wie wir diese Notlage auf kreative Weise gelöst haben, bleibt eurer geschätzten Fantasie überlassen!

Der nächste Tag führt uns nach Moab. Moab ist das Outdoor-Zentrum Utahs, und hier kann man unendlich viel unternehmen. Wandern, Klettern und vor allem Mountain-Biken. Der Slick-Rock-Trail ist eine schwierige Mountain-Bike-Strecke, die viele anzieht. Nun sind wir ja der Meinung, dass man nichts übertreiben soll – soll heißen, wir sind viel zu faul dazu!

In Moab kommen wir in einen Outdoor-Laden, der uns die Augen wässern lässt – so viele feine Sachen!

Wir müssen waschen, wenn wir nicht für Penner gehalten werden wollen. Das Campen hier ist durch den weichen, sandigen Untergrund eine staubige Angelegenheit, und wir nehmen allmählich die rote Patina der Umgebung an. Auf in den Waschsalon. Die Münzautomaten rotieren, das Internet ist schnell, und so können wir wieder einmal ein paar Blog-Artikel freischalten. Wir sind im Rückstand, weil Hase, Hirsch und Reh kein Internet brauchen und wir tagsüber immer aktiv sind.

Mit sauberen Klamotten, gewaschenen Haaren und ein paar veröffentlichten Blog-Artikeln sind wir stolz auf unsere „Arbeitswut“ und suchen wieder ein schönes Plätzchen, um uns davon zu erholen. Der Weg führt über eine open range, eine nicht eingezäunte Kuhweide, und hier sehen wir erstmals einen wirklichen Cowboy an der Arbeit. Oder besser ein Cowgirl.

Ach ja, und nächste Woche gehen wir zum Rodeo. Die Karten haben wir schon. Yippie-ah-yeah!

Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...