Mandalay Hill und Shan-Buffet

 

Da Karls Bein zum zweiten Mal auf wundersame Weise über Nacht heilt, mieten wir für zwei Tage ein Moped, denn die Wege sind weit und staubig. Zuerst erweisen wir dem  Mandalay Hill die Ehre, dann dem drittwichtigsten Heiligtum Myanmars, der Mahamuni Statue - jetzt haben wir alle drei durch und dürfen uns abends profaneren Dingen hingeben - einem Shan-Buffet.

 

Selbstgemachte Schaukel aus einem Netz und Kartonresten
Selbstgemachte Schaukel aus einem Netz und Kartonresten

 

Auf den ersten Metern knattern wir noch eher vorsichtig auf unserer Moped gewordenen Schrottlaube durchs dichte Verkehrsgewühl. Links, rechts, hinten, vorne – überall soll man seine Augen haben… Doch nach kurzer Zeit ist der „Wüde mit seiner Maschin“ wieder akkklimatisiert und schlängelt sich routiniert durchs Chaos. Und so sieht das vom Rücksitz aus, wo die liebe Gattin wieder einmal mehr oder weniger entspannt ein moderateres Fahrtempo einfordert – natürlich vergebens! Karin hat davon auch ein Video gedreht (mit einer Hand anhalten reicht auch!) und sobald wir es schaffen, das auf You-Tube hochzuladen, könnt ihr dann live dabei sein.

 

 

Zur Buddha-Statue auf dem Mandalay Hill führen über 900 Stufen. Eigentlich könnten wir auch mit dem Moped hochfahren, doch dann würden wir die Pagoden und Tempelchen dazwischen versäumen, und außerdem sind wir ja keine Weicheier. Und dazu muss jetzt keiner einen Kommentar abgeben😉

 

An der Spitze des Hügels befindet sich die Sutaung Pyei-Pagode, um die man auf einer gefliesten Terrasse schlendern kann. Ohnehin ist der gesamte Aufgang gefliest, denn in allen Pagoden muss man gleich beim Eingang die Schuhe ausziehen. 

 

Und hier ereilt uns wieder einmal unser Schicksal: „Weil wir so jung sind, so schön sind, so rank und schlank“ - oder war das ein Anderer?😉 Jedenfalls sind wir wie in Indien mit zahlreichen Fotowünschen konfrontiert, denen wir gerne nachkommen, und einige Male machen auch wir ein Foto.

 

 

Hier noch einige Eindrücke:

 

 

Anschließend machen wir uns auf zum größten Buch der Welt in der Kuthodaw Pagode. Nur - um  es umzublättern, fehlt uns wohl die Kraft. Es handelt sich um den Tipitaka, die buddhistische Lehre, deren drei Teile auf Marmortafeln niedergeschrieben wurden. Jede Tafel ist von einer kleinen weißen Pagode umschlossen, die die Schriften schützen soll.

 

 

Und da der Stadtverwaltung zwar eine rauchfreie Stadt am Herzen liegt, Verkehrsabgase aber scheinbar nicht so schlimm sind, schlängeln wir uns am Nachmittag wieder durch dichtes Verkehrsgewühl zur berühmten Mahamuni-Statue. Wie der Goldene Felsen wird sie von den Gläubigen ohne Unterlass mit Blattgold beklebt. Nur das Gesicht bleibt frei. Und damit auch das schön glänzt, wird es jeden Morgen um halb fünf Uhr früh von Mönchen gewaschen, die der Statue auch die Zähne putzen.

 

 

Zurück im Hotel steht Arbeit an: Wäsche waschen, Blog schreiben, Fotos sichten – ihr braucht gar nicht zu glauben, das hier sei ein Erholungsurlaub😉 Dafür werden wir uns mit einem Shan-Buffet belohnen. Die Shan sind ein Stamm, den wir vor zwei Jahren am Inle-See und in Hsipaw bei unserem Trekking besucht haben.

 

Dabei stellt sich heraus, dass Mopedfahren am Tag zwar lustig ist, nachts aber furchterregend! Unbeleuchtete Radfahrer, Mopeds, Fußgänger, Lastenträger usw. sind ja zu erwarten, aber wenn auf unserer Spur entgegenkommende Mopeds  aufblenden, sehen wir die dunklen Verkehrsteilnehmer nicht mehr - und da hat man noch gar nicht auf die Beleuchteten aufgepasst, die kreuz und quer durch jede Lücke schießen.

 

Doch das Buffet lohnt - man kann viele verschiedene Gerichte probieren - all you can eat. So probieren wir scharfen Fisch mit Gemüse, Hackfleischbällchen, verschiedenste Gemüsegerichte, Huhn, Ripperl, Schwein mit Fisolen, und und und. Und als wir den Fehler machen, die Herrin über das Buffet zu fragen, was sie denn am liebsten hat, empfiehlt sie wärmstens Schweinehaut mit Kutteln in scharfer Sauce- Hiesi da musst du jetzt durch! Und welchen Hiesi es wieder einmal trifft, weiß jeder, der bei unserer Weltreise dabei war;)  Schmeckt aber gar nicht schlecht und sehr würzig!

 

Nach unseren Schlemmereien machen wir Programm für morgen, doch was wir jetzt schon sehen – es wird uns schon wieder die Zeit zu kurz, alles, was wir machen wollten, wird sich unmöglich ausgehen. Müssen wir etwa noch einmal kommen?

 


Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Bruni (Montag, 21 Januar 2019 09:34)

    Es sind wiedereinmal so prächtige Bilder und ich danke euch für all eure Mühen!
    Da habt ihr euch natürlich die Belohnung in Form eines köstlichen Essens redlich verdient.
    PS: dass Karl den Lenker des Mopeds nicht aus der Hand gibt war klar �