Mit dem Mountainbike am Indawgyi-See

Golden schimmert die    Pagode auf einer Insel schwimmend mitten im See. Mit unseren Mountainbikes sind wir durch leicht hügeliges Gelände am See entlang unterwegs. Die Räder konnten wir im Environment Education Center leihen, einer tollen Umwelt- und Tourismusinitiative, die sich bemüht, einen sanften Tourismus am See zu etablieren.

 

 

Ein tollen Gemeinschaftsprojekt von Regierung, Forstbehörde und einer deutschen NGO, die das Know How stellt. Erst seit zwei Monaten in Betrieb hat man eine Konzept erstellt, das mit sanften Tourismusaktivitäten alle Ortschaften rund um den See Profit bringen soll  - durch Rad- und Kajaktouren, Bootstouren und Lehrausgängen in den Wald, wo es Hoolock-Gibbons, aber auch seltenere Tiere wie Bilturong und Nebenparder geben soll. Anfangs konnte man auch Mopeds ohne Fahrer mieten, um den See zu umrunden, doch ein blödsinniger Tourist hat sich nicht an die Regel gehalten, nicht auf den verbotenen Berg im Westen zu fahren, und seither müssen Touristen zum Moped auch einen Fahrer mieten. Danke, du Blödian!

 

 

Also mieten wir zwei Mountainbikes und erkunden die Fischerdörfer am See. Die Strecke ist leicht hügelig, und leider ist die Gangschaltung schon nach zwei Monaten reparaturbedürftig, also ist es eine ziemliche Plackerei, aber bis zum Abend kommen schon an die 45 Kilometer zusammen – und ein roter Hintern! Keine Gibbons, sondern Paviane😉 Die Straße ist so holprig, dass dir ständig das Hemd aus der Hose rutscht, aber geteert, doch nur eineinhalb Fahrspuren breit, und andauernd donnern LKW, beladen mit Diesel-Fässern für die nahen Minen an uns vorbei. Wenn sie von hinten kommen, machen sie einmal „Tuut!“  - das Zeichen für uns, von der Straße zu verschwinden, doch der Fahrbahnrand ist zerfranst und hoch, da hinunter zu holpern, ohne umzuschmeißen, wenn dir ein LKW im Nacken hockt, nervenaufreibend.

 

Wir fühlen uns hier wie in Westrumänien: Winken, grüßen, winken, grüßen…. Die Leute sind soooo freundlich! Aus allen Ecken „Mingalapar!“ Der See ist ein Vogelparadies, seltene Wintergäste flüchten hier vor dem Winter in China und Sibirien – Klimaflüchtlinge, wie wir😉

 

Zu sehen gibt es eigentlich nichts besonderes – nur Landleben pur, aber das ist ja das Schöne! Zu Mittag gibt es Nudelsuppe, hier ist es einfach ruhig und entspannend, und vielleicht drei Touristen außer uns. 300 ausländische Touristen kommen jedes Jahr an den See – und auch hier fragt man nach Fotos mit uns. Und dass man Leute nicht ungefragt fotografiert, interessiert das Mädel mit dem Moped gar nicht - einfach drauf auf uns mit dem Handy;)

 

Die beiden erzeugen Bambusmatten für den Hausbau
Die beiden erzeugen Bambusmatten für den Hausbau
Tankstelle - die normalen Flaschen für Normalbenzin, die Whiskeyflaschen für Superbenzin?
Tankstelle - die normalen Flaschen für Normalbenzin, die Whiskeyflaschen für Superbenzin?
Bambusrohrschneider
Bambusrohrschneider
Endlich einmal einer langsamer als wir! Karin setzt zum Überholen an
Endlich einmal einer langsamer als wir! Karin setzt zum Überholen an

Wir freuen uns über eure Kommentare, Anregungen, Fragen...

Kommentar schreiben

Kommentare: 0